So verhält man sich auf einer Bergtour richtig
Die zehn Verhaltensregeln der Bergrettung Trentino
Wer die Berge liebt, weiß nur zu gut, wie aufregend eine Wanderung im Hochgebirge sein kann, wie spannend die Begehung eines Klettersteigs oder eine Hochgebirgs-Klettertour: die wichtigste Grundvoraussetzung ist die, sich stets verantwortungsbewusst zu verhalten und Vorsicht und Besonnenheit walten zu lassen.
Als wertvoller Beitrag zu diesem Thema haben der Berghütten-Verein S.A.T. (Società Alpinisti Tridentini), die Bergrettung und die Trentiner Bergführer das gemeinsame Projekt „Prudenza in montagna“ ins Leben gerufen. Um allen das korrekte Verhalten am Berg in Erinnerung zu rufen, haben sie nützliche Verhaltensregeln aufgestellt und vier übersichtliche Leitfäden zu Aspekten der Sicherheit beim Wandern, Klettern, auf Klettersteigen und Hochgebirgstouren auf Schnee oder Eis erstellt.
Bevor wir näher auf die 10 Vorsichts-Regeln für die Sicherheit am Berg eingehen, noch ein allgemeingültiger Rat für alle Unternehmungen im Gebirge: die Ausrüstung unbedingt auf die jeweilige Höhenlage und die Jahreszeit abstimmen, und immer die Ratschläge der Menschen befolgen, die in den Bergen und für die Berge leben und arbeiten!
1. Vorab die Route eingehend planen
Sinnvoll ist, sich die zu begehenden Wege zu notieren und dabei vor allem auf Abzweigungen und Kreuzungen zu achten. Auch die Rastmöglichkeiten entlang der Strecke sollte man bedenken und einplanen. Wenn man die Route herunterlädt, kann man sie auch offline anschauen.
2. Die Umwelt achten und die Route nach den eigenen Fähigkeiten auswählen
Ein oberstes Gebot beim Wandern in den Bergen gilt natürlich der Sauberkeit: nichts zurücklassen! Und bevor man sich auf den Weg macht, sollte man die Länge der Strecke, die Höhenunterschiede und eventuelle technische Schwierigkeiten bedenken.
3. Geeignete Kleidung und Ausrüstung wählen
Wenn man in den Bergen unterwegs ist, sind Wanderschuhe, Wasserflasche, eine Regenjacke, Proviant, eine Stirnlampe und ein Erste-Hilfe-Set unerlässlich. Und beim Klettern, sei es auf einem Klettersteig oder an der Wand, gehört selbstverständlich die richtige technische Ausrüstung dazu.
4. Auf den Wetterbericht achten
Ein Blick auf den Wetterbericht ist obligatorisch, und die regionale oder lokale Ausgabe kann detailliertere Informationen enthalten. Besondere Aufmerksamkeit muss man der Vorhersage schenken, wenn man sich einen Klettersteig vornimmt, denn hier ist eine stabile Wetterlage Voraussetzung für den Aufbruch.
5. In Gesellschaft ist man sicherer unterwegs
Denn so kann man bei Schwierigkeiten auf gegenseitige Hilfe zählen. Wenn man allein ist, kann in den Bergen selbst eine kleine Verstauchung zum Problem werden.
6. Über das Vorhaben Bescheid sagen
Am besten informiert man Freunde, Verwandte oder Hüttenwirte über die geplante Route und die voraussichtliche Rückkehrzeit. Im Notfall können diese Mitteilungen entscheidend sein.
7. Sich den Profis der Berge anvertrauen
Von Bergführern, Hüttenwirten oder Wanderleitern kann man ebenso verlässliche wie nützliche Informationen über die Umweltbedingungen auf den Bergrouten erhalten.
8. Auf Beschilderungen und Markierungen achten
Aufgepasst auf die Wegweiser der Wanderwege (Nummer und Zielort) und die rot-weißen Markierungen entlang der Strecke. Und eine Karte, in der die Route eingezeichnet ist, sollte man in jedem Fall unbedingt dabeihaben (in Papierform oder digital).
9. Manchmal lieber umkehren …
Falls sich Anzeichen von Müdigkeit und Überanstrengung zeigen, Zweifel über die Strecke auftauchen oder das Wetter sich verschlechtert, ist es besser, umzukehren und den bekannten Weg zurückzugehen, als sich weiter ins Ungewisse vorzuwagen.
10. Bei Notfällen die Nummer 112 anrufen
Wenn man einen Not- oder Unfall meldet, muss man die genaue Stelle des Geschehens, die Art der Unternehmung, die Anzahl der beteiligten Personen und deren Zustand und die aktuellen Wetterbedingungen angeben, sowie die Telefonnummer, von der man anruft