Die Kirche San Vigilio
Die San Vigilio Kirche ist Ausdruck der typischen Spiritualität der volkstümlichen Kultur der Ladiner.
Eine Geschichte, die aus Konstruktionen, Rekonstruktionen und Erweiterungsarbeiten besteht, welche die Kirche San Vigilio (St. Vigilius) kennzeichnen, die sich auf einem Hügel, mit Blick auf das Val San Pellegrino und die Monzoni-Berggruppe, erhebt. Sie wurde 1164 vom damaligen Bischof Adalpreto aus Trento geweiht, wie ein Gemälde über dem Hauptportal von Valentino Rovisi bezeugt. Aber schon 1216 führt Bischof Federico Vanga eine Neuweihung durch. 1534, ein Datum, das auf dem Bogen vom Hochaltar eingeprägt ist, bezieht sich auf die dritte Weihe, nach dem gotischen Wiederaufbau im Auftrag des Fürstbischofs Bernardo Clesio. Ihm folgte im 17. Jh. ein weiterer Umbau, bei dem die Kapelle "del Carmine" hinzugefügt wurde und im 19. Jh. der Erweiterungsbau des Kirchenschiffs und der Bau von zwei Kapellen. Eine davon befand sich im Außenbereich, wurde aber später abgerissen. Das heutige Aussehen der Kirche ist das Ergebnis eines weiteren Ausbaus im Jahr 1929. Das Projekt dazu lieferte Architekt Giovanni Tiella aus Rovereto, der den gotischen Teil und die ursprüngliche Altarnische beibehielt. Der aus drei Kirchenschiffen bestehende Innenbereich enthält noch andere bedeutende Werke von Rovisi, wie z. B. das Altarbild von San Vigilio, die Gemälde von "Sant’Antonio" und "das Letzte Abendmahl" sowie das Fresko im Gewölbe der Kapelle del Carmine, die "Rosen-kranz-Institution" in der Kapelle vom rechten Kirchenschiff. Hier fällt auch der schöne und von Valentino Poschiavin (1715) verziere Holzaltar ins Auge. Ferner ist der Hochaltar aus der Mitte des 18. Jh., von Martino Gabrielli, mit den beiden Seitenstatuen von Giovan Battista Pettena von Interesse; die Fresken im Hochaltarraum stammen von Carlo Donati, während das Kreuz, die Glasmalereien, die Holzpaneele der Portale, die Symbole der Evangelisten auf dem Seitenportal und die Ankündigung aus Granit am Hauptportal von Cirillo Dellantonio (1876-1971) stammen, einem weiteren bekannten Künstler aus dem Raum von Moena. Die dritte Kapelle birgt hingegen das "Sacro Cuore" aus dem Jahr 1901 von Giovan Battista Chiocchetti.