Chiesa di S. Maria Maggiore
Die Renaissance-Kirche S. Maria Maggiore war Sitz des Konzils von Trient.
Es ist die Kirche des Konzils von Trient: in der Kirche der Santa Maria Maggiore fanden die Vorbereitungskongregationen der gesamten dritten Periode statt, von April 1562 bis Dezember 1563. Sie wurde im Auftrag von Fürstbischof Bernhard Cles zwischen 1520 und 1524 nach dem Plan von Antonio Medaglia auf den Überresten des Forums des römischen „Tridentum" erbaut, auf denen vermutlich die Fundamente der ersten bischöflichen Kirche der Diözese von Trient zwischen dem 4. und 9. Jh. n. Chr. ruhen. Auf den Grundriss der romanischen Kirche wurde eine einschiffige Kirche gesetzt, mit Tonnengewölbe und ohne Querschiff: Es handelt sich um eine deutliche Nachahmung der Mantuaner Kirche des Heiligen Andreas von Leon Battista Alberti, die Cles selbst kannte.
Möglicherweise war dies auch ein politisch motivierter Zugriff, mit dem sich der Fürstbischof nach den kulturellen Tendenzen der Italienischen Renaissance ausrichten wollte, und gegen die romanisch-gotische Tradition, die vor allem an den mitteleuropäischen Höfen verbreitet war.