Gianna Tavernaro die poetische Alm-Wirtin
“Mein Traum ist es, in einer Streichholzschachtel zu leben. Alles, was ich brauche, ist ein brennender Kaminofen und zwei Stühle aus Holz: einen für mich und einen für die, die mich besuchen kommen.“
„Mein Traum ist es, in einer Streichholzschachtel zu leben. Alles, was ich brauche, ist ein brennender Kaminofen und zwei Stühle aus Holz: einen für mich und einen für die, die mich besuchen kommen.“ Gianna hat kurzes, angegrautes Haar und beschreibt so - ganz einfach - ihre Vorstellung von Glück. Nachdem sie viele Jahre mit ihren Töchtern Rita und Lucia in der Almhütte Malga Canali gelebt und diese geleitet (und namhaft gemacht) hatte, hat sie beschlossen, den jugendlichen Leidenschaften der Mädchen Raum zu schaffen und ist zurückgetreten, um 2016 ihr neues Projekt zu starten. Der Berg lehrt uns zu warten und zu verstehen, wann der richtige Zeitpunkt ist, Entscheidungen zu treffen und vor allem Änderungen zu akzeptieren, und ihre war es, das winzige B&B El camin che fuma zu schaffen, indem sie, gemeinsam mit ihrem Mann Cornelio, ein kleines, halb verfallenes Bauernhaus umgebaut hat. Hier ist sie, die Streichholzschachtel, nach der sich Gianna so sehr gesehnt hatte, ein wahrer Zufluchtsort mitten im Wald, entlang des Weges nach Passo Cereda, wo es gut riecht und der aus Erinnerungen und den Geschichten der Berge besteht und dem großen Wunsch, diese zu teilen. Es ist ein magischer Ort, aus einfachen und authentischen Dingen: der sprichwörtlichen Gastfreundschaft der Bergbewohner, der Tiere, der Düfte der Erde, die Liebe zum Detail. Ein Ort, an den man gerne anreist und den man nur sehr ungern wieder verlässt. Es war eine Menge harter Arbeit, um den Kamin wieder zum brennen zu bringen, aber jetzt, da die Luft nach Lärche duftet und die Tiere in den Stall zurückgekehrt sind, kann Gianna die Gäste willkommen heißen, in ihrer Zuflucht am Fuße des Pale di San Martino, die sie so sehr liebt. Es sind nur wenige, aber sehr gepflegte Zimmer, viele Bücher, die man in der Bibliothek durchblättern und lesen kann, während man sich bei einer guten Tasse Tee entspannt. Hier ist das einzige Netz, das man finden kann - denn Internet existiert hier nicht - das der authentischen Kontakte: bei Gianna kommt man als Gast an und geht als Freund.