Vorsicht im Winter im Gebirge
Erleben Sie die Bergwelt mit den Ratschlägen der Menschen, die sie lieben und kennen
Das Gebirge bietet zu jeder Jahreszeit starke Emotionen und eine große Vielfalt an Sportarten. Im Winter können Sie auf der Piste Ski fahren, an verschneiten Hängen Skitouren machen, zu Fuß oder mit Schneeschuhen wandern und herrliche Eisfälle erklimmen! Wichtig sind dabei stets Vorsicht, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit.
Nicht alle Tätigkeiten sind für jeden von uns geeignet; man sollte in der Lage sein, seine körperliche Fitness, Erfahrung mit der Ausrüstung und Wissen über das Gebiet und die Schneebedingungen gut einzuschätzen. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Lawinengefahr je nach Hangneigung, Vorhandensein oder Fehlen von Wald, Außentemperatur und Windstärke variiert? Aus diesem Grund sollte man sich auf die Erfahrung und den Rat der Bergführer*innen und derjenigen zu verlassen, die in den Bergen und für die Berge leben und arbeiten!
Damit Sie das richtige Verhalten im Winter in den Bergen immer vor Augen haben, wurden zusammen mit dem Verband der Schutzhütten des Trentino, dem Kollegium der Bergführer*innen, der Bergrettung des Trentino, der SAT - Società degli Alpinisti Tridentini (Alpiner Verein im Trentino), der Stiftung Dolomiten UNESCO, dem Landeskollegium der Skilehrer*innen des Trentino, der Autonomen Provinz Trient und den Polizeikräften hier die Fragen zusammengestellt, die am häufigsten von denen gestellt werden, die wie Sie gerne Ski fahren und ins Gebirge gehen.
Bevor wir Sie den FAQ überlassen, geben wir Ihnen einige wertvolle Tipps, die für alle Aktivitäten gültig sind: Planen Sie Ihren Ausflug im Voraus und nach Ihren Fähigkeiten, dem Wetter, den Eigenschaften und Bedingungen der Route und der Lawinengefahr und entscheiden Sie sich immer dafür, die Tätigkeit mit mindestens einer weiteren Person auszuüben!
Wetter- und Lawinenvorhersage
Schauen Sie sich nicht nur die allgemeine Vorhersage von gutem oder schlechtem Wetter an, sondern überprüfen Sie auch immer das Vorhandensein von Wind, die Stärke und Richtung, die Temperaturen in Bezug auf die Höhe und die Wahrscheinlichkeit, dass Niederschläge auftreten
Es ist wichtig, den Wetterbericht innerhalb 48 Stunden vor der Wanderung einzusehen. Es ist ratsam, auch mehrere Wetterberichte zu lesen und vor allem jene, die sich speziell mit den Details des betroffenen Gebiets befassen. Von großer Bedeutung sind auch die in den vergangenen Wochen herausgegebenen Wetterberichte, die uns eine Chronologie liefern, um den Wetterverlauf und eventuelle kritische Schneesituationen zu verstehen.
Skitourengeher und Winterwanderer in der Europaregion (Trentino, Südtirol und Tirol) finden auf der Website lawinen.report stets aktuelle Informationen über Schnee und Wetter. Die zusammengeführten Daten des Wetterdienstes der drei Gebiete beinhalten Lawinenberichte mit genauen Informationen zu Schneebedingungen, Schneehöhe, Lufttemperatur und Windverlauf.
Sie sollten nicht nur auf die europäische Lawinengefahrenstufenskala (1 – gering; 2- mäßig; 3 – erheblich; 4 - groß; 5 – sehr groß) konzentrieren, sondern die Berichte immer im Detail lesen, unter Berücksichtigung der Höhenlagen, der Exposition und der Neigung der Hänge sowie der Beschaffenheit der Schneedecke.
Der Lawinenbericht ist ab einigen Tagen vor der Tour bis zum Vortag einzusehen.
Alpinski
In diesem Artikel haben wir einen Leitfaden zusammengestellt, der in 14 Punkten die Verhaltensweisen zusammenfasst, um Unfälle zu vermeiden und in den Bergen Spaß zu haben!
Beim Skifahren sollten Sie die Bekleidung schichtweise übereinander tragen, in zwei oder besser noch drei Schichten, die je nach Bedarf, Temperatur, Niederschlag und Intensität der Tätigkeit und Körpertemperatur, aus- oder angezogen werden können. Typischerweise besteht die Kleidung beim Skifahren aus:
- einer ersten Unterschicht, die direkt auf der Haut liegt, sowohl für die Beine als auch für den Oberkörper und die Arme,
- einer zweiten Schicht (warme, leichte und nicht auftragende Fleecepullis oder Jacken sind ideal)
- und einer letzten Außenschicht, die wasser- und winddicht sein und sowohl die Beine als auch den Oberkörper und die Arme bedecken sollte (nur eine Hardshell-Jacke an wärmeren Tagen oder eine gefütterte Jacke, wenn es kälter ist).
Für Skipisten gibt es drei Farben: Blau, Rot und Schwarz. Blau kennzeichnet die einfachsten Skipisten, Rot kennzeichnet die mittelschweren Skipisten, während Schwarz die schwierigsten Skipisten kennzeichnet.
Diese Art von Beschilderung wurde vom UNI (Italienisches Institut für Normung) entwickelt und besteht aus Schildern mit einem farbigen Kreis, wobei sich die Farbe auf die Schwierigkeit der Piste bezieht.
Der Schwierigkeitsgrad einer Skipiste hängt von zwei Kriterien ab: ihrer Hangneigung und Querneigung. Die Hangneigung jeder Skipiste ist durch einen prozentualen Wert angegeben, der das Verhältnis zwischen der zurückgelegten Strecke und dem Höhenunterschied angibt.
Ein einfaches Beispiel, um diese Klassifizierung besser zu verstehen: Schwarze Pisten (also für erfahrene Skifahrer) haben in der Regel eine Neigung von über 40%-50%!
Ein Kurs mit Berufsskilehrer*innen ist der beste Weg, um sich dieser Disziplin zu nähern. Es ist wichtig, den richtigen Umgang mit der Ausrüstung (Skier und Schuhe), die richtige Technik zu erlernen und die Gefahren und die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zu kennen, die auf einer Skipiste zu beachten sind.
Skitouren
Beim Skitourengehen bewegt man sich in einer freien Landschaft und dies erfordert Planung sowie eine angemessene technische und körperliche Vorbereitung! Sie sollten in der Lage sein, den Aufstieg mühelos zu schaffen und bei der Abfahrt, stets die Kontrolle über die Skier zu haben. Übrigens:
- Sie sollten immer eine Geschwindigkeit von weniger als 30 km/h einhalten
- Bei Schneefall warten Sie mindestens drei Tage, bevor Sie eine Skitour machen
- Dort, wo Sie nicht mindestens 10 Abfahrtsspuren vorfinden, sollten Sie lieber auf einen Hang mit einer Neigung von weniger als 30° ausweichen.
- Wenn Sie ein Neuling sind, sollten Sie einen Schneewetter- und Schneedeckenkurs besuchen und stets in Begleitung von Bergführer*innen Skitouren gehen
- Ziehen Sie Führer, Bücher und Berichte zu Rate und erkundigen Sie sich bei den örtlichen Tourismusvereinen oder Bergführer*innen. Die realen Bedingungen können sich von den vorhergesehenen unterscheiden und sich auch im Laufe des Tages ändern, was eine Programmänderung erfordert. Seine Tourenpartner*innen sowie deren Vorbereitung zu kennen ist von grundlegender Bedeutung. Sie sollten niemals allein gehen und die Wahl der technischen Schwierigkeiten sollte stets allen Mitgliedern der Gruppe angepasst sein!
Alpinski oder Splitboard, LVS-Gerät, das laut Angaben vom Hersteller getragen werden muss, Schaufel, Sonde, Robbenfell (synthetisch), Erste-Hilfe-Set im Rucksack, Helm (sowohl beim Anstieg als auch bei der Abfahrt) und GPS-Gerät mit Tourenaufzeichnung und Koordinaten (für Rettungseinsätze sehr nützlich).
ANMERKUNG: Dieses Material im Rucksack zu haben bedeutet noch lange nicht, dass man sicher ist! Sie müssen auch wissen, wie man es im Falle eines Unfalls verwendet, und dazu sind ein spezifischer Kurs und regelmäßige Übungen erforderlich.
Es empfiehlt sich, die Bekleidung schichtweise übereinander zu tragen, da sich das Wetter im Laufe des Tages ändern kann, genauso wie die Intensität der Tätigkeit. Wasserdichte Hose und Jacke (Hardshell), leichte Daunenjacke bei starker Kälte und stets ein Paar Ersatzhandschuhe im Rucksack. Vergessen Sie niemals Ihre Sonnenbrille und Sonnencreme.
Auf jeden Fall! Sie erhalten sämtliche nützlichen Informationen im entsprechenden Abschnitt dieser Seite.
Schneeschuhe und Wintertrekking
Sie sollten stets auf kontrollierten und markierten Wanderwegen wandern! Wenn Sie unbedingt einen Ausflug in freies Gelände wagen möchten, sind eine sorgfältige Planung und technische Vorbereitung erforderlich.
Wenn Sie ein Neuling sind, sollten Sie einen Schneewetter- und Schneedeckenkurs besuchen und die Wanderung in Begleitung von Bergführer*innen machen.
Ziehen Sie Führer, Bücher und Berichte zu Rate und informieren Sie sich bei Bergführer*innen und offenen Schutzhütten in der Umgebung, um aktuelle Informationen über die Schneebedingungen und die Routen zu erhalten. Die realen Bedingungen können sich von den vorhergesehenen unterscheiden und sich auch im Laufe des Tages ändern, was eine Programmänderung erfordert. Seine Tourenpartner*innen sowie deren Vorbereitung zu kennen ist von grundlegender Bedeutung. Sie sollten niemals allein gehen und die Wahl der technischen Schwierigkeiten sollte stets allen Mitgliedern der Gruppe angepasst sein!
Schneeschuhe, Steigeisen und Trekkingstöcke sind Teil der Ausrüstung sowie ein Rucksack, in dem Ausrüstung, zusätzliche Kleidung, Brille und Sonnencreme verstaut werden können.
Wie die technische Ausrüstung darf auch die Lawinenausrüstung – LVS-Gerät, Schaufel, Sonde und Erste-Hilfe-Set – nicht fehlen. Es empfiehlt sich, einen Kurs zu besuchen, um die richtige Verwendung der Ausrüstung und das Verhalten zu lernen.
Es empfiehlt sich, die Bekleidung schichtweise übereinander zu tragen, da sich das Wetter im Laufe des Tages ändern kann, genauso wie die Intensität der Tätigkeit. Wasserdichte Winterbergschuhe, Hose und Jacke (Hardshell), leichte Daunenjacke bei starker Kälte und stets ein Paar Ersatzhandschuhe im Rucksack.
Auf jeden Fall! Sie erhalten sämtliche nützlichen Informationen im entsprechenden Abschnitt dieser Seite.
Freeride (Skifahren im freien Gelände)
Beim Skifahren im freien Gelände befindet man sich in einer freien Landschaft und dies erfordert Planung sowie eine angemessene technische Vorbereitung. Wenn Sie ein Neuling sind, sollten Sie einen Kurs besuchen, stets in Begleitung von Bergführer*innen bzw. Skilehrer*innen fahren, Führer, Bücher und Berichte zu Rate und sich bei Tourismusvereinen oder Bergführer*innen und Skischulen informieren.
Die realen Bedingungen können sich von den vorhergesehenen unterscheiden und sich auch im Laufe des Tages ändern, was eine Programmänderung erfordert. Seine Tourenpartner*innen sowie deren Vorbereitung zu kennen ist von grundlegender Bedeutung. Sie sollten niemals allein gehen und die Wahl der technischen Schwierigkeiten sollte stets allen Mitgliedern der Gruppe angepasst sein!
LVS-Gerät, das laut Angaben vom Hersteller getragen werden muss, Helm, Schaufel, Sonde, Robbenfell (synthetisch), Erste-Hilfe-Set im Rucksack sowie GPS-Gerät mit Tourenaufzeichnung und Koordinaten (für Rettungseinsätze sehr nützlich). Skier bzw. Snowboard mit Freeride-Bindung für kurze Anstiege oder unvorhergesehene Ereignisse.
ANMERKUNG: Dieses Material im Rucksack zu haben bedeutet noch lange nicht, dass man sicher ist! Sie müssen auch wissen, wie man es im Falle eines Unfalls verwendet, und dazu sind ein spezifischer Kurs und regelmäßige Übungen erforderlich.
Es empfiehlt sich, die Bekleidung schichtweise übereinander zu tragen, da sich das Wetter im Laufe des Tages ändern kann, genauso wie die Intensität der Tätigkeit. Wasserdichte Hose und Jacke (Hardshell), leichte Daunenjacke bei starker Kälte und stets ein Paar Ersatzhandschuhe im Rucksack. Sonnenbrille und Sonnencreme.
Auf jeden Fall! Sie erhalten sämtliche nützlichen Informationen im entsprechenden Abschnitt dieser Seite.
Eisklettern
Ein Kurs mit Bergführer*innen ist der beste Weg, um sich dieser Disziplin zu nähern. Es ist wichtig, den richtigen Umgang mit der Ausrüstung (Steigeisen, Pickel und Kletterausrüstung) und die richtige Technik zu erlernen sowie die Gefahren und die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zu kennen, die im freien Gelände bei Schnee und Eis zu beachten sind.
Neben der typischen Kletterausrüstung (Helm, Gurt, Karabiner, Seil etc.) benötigt man beim Eisklettern spezielle Ausrüstung wie Steigeisen, Eispickel und Eisnägel. Da Sie sich auf schneebedecktem Gelände bewegen, ist es wichtig, eine Lawinenausrüstung (LVS-Gerät, Schaufel und Sonde) zu haben.
Steigeisenschuhe, warme Funktionsunterwäsche, Hose, wasserdichte Jacke, Stirnband oder Mütze und gepolsterte warme Handschuhe gehören zur Grundausstattung für diese Tätigkeit. Es ist auch wichtig, eine Daunenjacke und ein Paar Ersatzhandschuhe zu haben, die bei starker Kälte oder als trockener Ersatz zur Verfügung stehen sollten.
Die Eisklettersaison ist recht kurz und auf die kältesten Monate – Januar, Februar und Anfang März – begrenzt. Danach muss man ins Hochgebirge (über 3000 m) gehen, wo die Temperaturen weiterhin niedrig sind und somit die Ausübung der Tätigkeit unter sicheren Bedingungen möglich ist.