Trentino, das Land der Radprofis

Die norditalienische Provinz ist bekannt für legendäre Anstiege und großartige Fahrer

Das Rennrad-Etappenrennen Giro del Trentino entstand in den späten 80er Jahren und richtet sich an männliche Athleten. Heute ist es unter dem Namen Tour of the Alps bekannt und zieht Champions aus der ganzen Welt an. Es findet jedes Jahr im Frühjahr Ende April statt und hat im internationalen Wettkampfkalender einen festen Platz. Kein Wunder, dass sich unter den hochkarätigen Teilnehmern und Gewinnern die besten italienischen und internationalen Champions befinden wie Francesco Moser, Maurizio Fondriest, Gilberto Simoni, Cadel Evans, Mikel Landa, Geraint Thomas und der aktuelle Sieger von 2019, der französischen Champion Thibaut Pinot. 

Über besondere Bergetappen und legendäre Dolomitenpässe wird und wurde viel geschrieben. Grund genug für uns, Ihnen einmal die großen Trentiner Champions vorzustellen, die in die Geschichte des internationalen Radsports eingegangen sind.

Trentino, das Land der Radprofis

Francesco Moser

Francesco Moser stammt aus Palù di Giovo im Trentino und war in den ‘70er und ‘80er Jahren einer der besten italienischen Radrennfahrer. Mit seinen 273 Siegen bei Straßenradrennen ist er bis heute der erfolgreichste Radprofi Italiens, weltweit steht er an fünfter Stelle. Er gewann einen Giro d'Italia, eine UCI-Straßen-Weltmeisterschaft, eine Weltmeisterschaft auf der Bahn und eine in der Einzelverfolgung. Außerdem gewann er unter anderem dreimal Paris-Roubaix und stellte 1984 in Mexiko-Stadt einen sensationellen Stundenrekord auf. Er verbesserte den bisherigen Rekord von Eddy Merckx, indem er 51,151 Kilometer in einer Stunde zurücklegte. Damit war er der erste Mann auf der Welt, der die 50 km/h-Marke durchbrach.

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Gilberto Simoni

Ebenfalls aus Palù di Giovo stammt Gilberto Simoni, Sieger des Giro d'Italia 2001 und 2003. Er gilt als einer der besten reinen Kletterer und ist auf Etappenrennen spezialisierter. Er war bei der Tour de France und der Vuelta a España erfolgreich und machte sich bei den Etappenrennen der 2000er Jahre einen Namen, bevor er seine Rennkarriere auf dem Mountainbike beendete.

 

Maurizio Fondriest

Der aus Cles im Val di Non stammende Maurizio Fondriest wurde mit nur 23 Jahren gewann er im Jahr 1988 belgischen Ronse UCI-Straßen-Weltmeisterschaften. Als Spezialist für Eintagesrennen gewann er unter anderem Mailand-Sanremo, die Fleche Wallonne und die Zürcher Meisterschaft. 1993 war sein erfolgreichstes Jahr, wo er 25 Saisonsiege und den Gewinn des Weltcups einfahren konnte. Den Weltcup hatte er bereits 1991 zum ersten Mal gewonnen. Heute widmet sich der vielseitige Athlet dem Skitourengehen und gilt als eines der besten Talente seiner Generation.

Trentino, das Land der Radprofis

Gianni Moscon e Letizia Partenoster

Ebenfalls aus dem Val di Non stammt Gianni Moscon, der seit 2016 Radprofi und einer der vielversprechendsten Athleten im italienischen Radsport ist. Er war 2017 und 2018 italienischer Meister im Straßenzeitfahren und träumt vom Sieg bei Paris-Roubaix oder bei einem der monumentalen Klassiker des Nordens. Kein Wunder, denn er ist stark im Tempo und explosiv in den Anstiegen.

Letizia Paternoster aus Revò ist eine erfolgreich Pisten- und Straßenradfahrerin. Sie hat in den vergangenen Saisons viele Erfolge in den Kategorien Juniorinnen und U23 gesammelt. Außerdem ist sie Mitglied des Quartetts der italienischen Verfolgungs-Nationalmannschaft und eine große Hoffnung für die Olympischen Spiele in Tokio im Omnium-Wettbewerb. Ihre Siege auf der Bahn und auf der Straße sind ein großer Ansporn für die gesamte Jugendradsportbewegung.

Trentino, das Land der Radprofis

Matteo Trentin, Daniel Oss e Cesare Benedetti

Zwei Fahrer, die seit vielen Jahren als Radprofi aktiv sind, kommen aus dem Valsugana: Matteo Trentin stammt aus Borgo Valsugana, Daniel Oss aus Pergine.

Trentin gilt derzeit als einer der kämpferischsten Athleten im Peloton, Etappenjäger und Spezialist für Eintagesrennen. Er hat bereits  zwei Paris-Tours, eine Etappe beim Giro d'Italia, drei bei der Tour de France und vier bei der Vuelta a España gewonnen, dazu den Titel als Europameisters 2018 und einen zweiten Platz bei der Weltmeisterschaft 2019.

Daniel Oss ist ein Spezialist für Eintagesrennen, weist aber auch große Qualitäten als Passfahrer und beim Zeitfahren auf. Kein Wunder, dass er bereits achtmal an der  Tour de France teilgenommen hat und dreimal am Giro d'Italia. Mit dem Team BMC gewann er 2014 und 2015 den Mannschaftsweltmeistertitel im Zeitfahren.

Cesare Benedetti aus Rovereto ist seit 2010 Radprofi und gilt als zuverlässiger Helfer auch großer Kapitäne. Beim Giro d’Italia 2019 gewann er im Sprint die bergige Cuneo-Pinerolo und erzielte damit seinen ersten Karriereerfolg.

Trentino, das Land der Radprofis

Legendäre Anstiege im Trentino

Es ist bestimmt kein Zufall, dass so viele Radprofis aus dem Trentino stammen. Tatsache ist, dass die Leidenschaft für den Radsport weit verbreitet ist. Kein Wunder, denn die natürlichen Gegebenheiten sind so vielfältig und abwechslungsreich, dass es Strecken für jede Art von Training gibt. Ob Zeitfahren oder Pässe erklimmen – das Trentino erfüllt einfach alle Anforderungen von Radsportlern. Keine Sorge, auch die von Hobbyfahrern. Wir haben ein wunderbares Streckennetz ausgearbeitet und die besten legendären Anstiege berücksichtig. Die Touren sind alle markiert und können gut nachgefahren werden. Worauf warten Sie?

Entdecken Sie die besten Anstiege

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Veröffentlicht am 01/07/2022