Passo Pordoi
Wanderungen auf den Spuren der Geschichte. Im Winter, Skifahren im Skigebiet Belvedere u. Sellaronda
Das Pordoijoch, eingefasst vom Sass Pordoi und dem Sass Becé, bildet die Grenze zwischen den Provinzen von Trient und Belluno und liegt 12 km von Canazei entfernt, welche von gut 28 Kehren gekennzeichnet sind. Er ist einer der vier Pässe der Dolomitenstraße, Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut, um Bozen mit Cortina d'Ampezzo zu verbinden und den Tourismus in den ladinischen Tälern zu fördern.
Im Sommer ist das Pordoijoch ein bevorzugter Ausgangspunkt für anspruchsvolle Bergtouren, Klettersteige oder bequeme Spaziergänge, zum Beispiel am "Viel dal Pan" (Bindelweg), einem alten Weg, der einst von den Brothändlern auf ihren Reisen zwischen Venetien und dem Trentino benutzt wurde.
Vom Pass her erreicht man die Berggruppe des Boè dank der hochmodernen Seilbahn, die innerhalb weniger Minuten die 2.950 Meter des Sass Pordoi erreicht, wo sich der Blick im Panorama des Alpenraums verliert. Von hier kann man auf Skier die anspruchsvolle Abfahrt in der gleichnamigen Schlucht oder durch das unwegsame Val Lasties wagen (durch ihre jeweiligen Besonderheiten, sind diese Routen nur bei optimalen Schneeverhältnissen befahrbar). Darüber hinaus sind vom Pordoijoch aus auch die Pisten der Skigebiete Belvedere und Arabba bequem zu erreichen. Die Sellarunde ermöglicht es, einen ganzen Tag auf Skier zu verbringen.
Mit dem Pordoijoch sind wichtige Abschnitte der nationalen Geschichte verbunden: von den Kämpfen des Ersten Weltkriegs, noch heute bezeugt von der deutschen Kriegsgräberstätte, bis zu Maria Piaz, Pionierin des Tourismus im Fassatal und Schwester des bekannten Bergsteigers Tita Piaz, und zu den sportlichen Unterfangenbeim Giro d'Italia - Italien-Rundfahrt, woran das Denkmal an Fausto Coppi erinnert.