Terra Mala. Reise in das Land der Feuer
Terra Mala. Eine Reise in das Land der Feuer ist eine intensive fotografische Reportage von Stefano Schirato, der sich mit ausdrucksstarken und kraftvollen Bildern des menschlichen und ökologischen Dramas eines Gebiets Kampaniens, in der Chronik besser bekannt als “Das Land der Feuer, auseinandersetzt
Mit der Ausstellung Terra Mala. Reise in das Land der Feuer eröffnet das Tridentinische Diözesanmuseum eine Reflexion über ein sehr brennendes Umweltthema, dass nur scheinbar weit von der Dynamik eines kirchlichen Museums entfernt ist, da es sich normalerweise fast ausschließlich mit dem historischen und künstlerischen Erbe beschäftigt.
Wie von Papst Franziskus in der Enzyklika Laudato Sì bestätigt wird: "Wenn wir über Umwelt sprechen, beziehen wir uns auch auf eine besondere Relation: jene zwischen Natur und ihrer Gesellschaft. Das hindert uns daran, die Natur als etwas Anderes von uns getrennt oder als bloßen Rahmen unseres Lebens zu betrachten. Wir sind darin enthalten, wir sind ein Teil davon und wir sind davon durchsetzt». In seinem lebendigen, dynamischen und partizipatorischen Sinn ist die Kultur ein integraler Bestandteil dieser Beziehung, ein wesentlicher Ausgangspunkt in der Analyse des menschlichen Verhältnisses zur Umwelt.
Aus diesen Gründen hat sich das Diözesanmuseum entschieden, der Öffentlichkeit zum ersten Mal,Terra Mala Reise in das Land der Feuer auszustellen, eine Reportage des Fotografen Stefano Schirato, der sich seit Jahren mit einem Projekt beschäftigt, über den Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und Krankheiten, verursacht durch ungesunde Umweltbedingungen
Der Künstler – bereits für die effektive Zusammenarbeit mit der New York Times, CNN, Vanity Fair, Al Jazeera, le Figaro und National Geographic, international bekannt – hat für die Ausstellung im Diözesanmuseum vierzig Bilder ausgewählt, welche die Degradierung des "Landes der Feuer" entlarven.
In diesem Gebiet werden seit mehr als dreißig Jahren Millionen Tonnen giftiger Abfälle illegal entsorgt und die größte Umweltkatastrophe in Italien verursachte. Die Folgen für den Erdboden, landwirtschaftlichen Produkten, Viehzucht, Grundwasser und vor allem aber für die Bevölkerung sind verheerend.
Dank der wertvollen Hilfe von Pater Maurizio Patriciello – Pfarrer von San Paolo in Parco Verde di Caivano und einer der wichtigsten Aktivisten der Gegend – hat Stefano Schirato die Zeugnisse jener Bürger gesammelt, um die Vergiftung des Landes der Feuer nicht zu vergessen.
Er hat Dutzende von Familien kennengelernt und fotografiert, die sich der Risiken für ihre Gesundheit bewusst sind und ihm die Türen ihrer Häuser geöffnet haben.
Er hat die Verlassenheit des Gebietes der Zigeunerlager, die auf Müllhaufen genehmigt waren, die illegalen Müllplätze und die Haufen unterirdischer Gifte, wenige Meter von den Wohnhäusern entfernt, fotografiert.
Aus diesem Werk der fotografischen Dokumentation entstand das Buch Terra Mal. Living with Poison (Crowdbooks Publishing 2018) und die gleichnamige Ausstellung, die im Tridentinischen Diözesanmuseum bis am Montag den 6. Mai 2019, in den Hallen des Erdgeschosses stattfinden wird