Friedensweg 29: vom Rifugio Malga Conseria bis zum Rifugio Brentari
Wanderung • Valsugana, Lagorai, Vigolana und Valle dei Mocheni
Friedensweg 29: vom Rifugio Malga Conseria bis zum Rifugio Brentari
<p>Nach einigen „belanglosen“ Etappen folgt eine spektakuläre Wanderung. Man gewinnt an Höhe und kommt bei überwältigenden Ausblicken (vom Lagorai bis zu den ersten Dolomitengruppen) knapp unterhalb der imposanten Südwand der Cima d'Asta an, die man, wenn man möchte, auch besteigen kann. </p>
<p>Man nimmt die Schotterstraße hinter der Malga Conseria und trifft darauf auf den Weg 326, der sanft ansteigend über Wiesen mit weidenden Pferden führt. Weiter geht es zum Passo Cinque Croci (2017 m), von dem aus man die Lagorai-Kette in ihrer ganzen Schönheit bewundern kann. Vom Pass aus umgeht zwar der Weg 326 den Cima Socede, es lohnt sich aber, den Kiesweg zu nehmen, der mit einer schnellen Rampe zum Gipfel hinaufführt. Auf dem Cima Socede trifft man nämlich auf ein Freilichtmuseum, das dem Ersten Weltkrieg gewidmet ist: Gut restaurierte Schützengräben verlaufen rund um den Gipfel. Am höchsten Punkt (2171 m) befindet sich hingegen ein Instrument zur Bestimmung der umliegenden Gipfel: So kann man einen Blick auf die ersten Dolomitengruppen dieser Wanderung – den Catinaccio, den Sassopiatto und schließlich die Marmolada, das Ziel des Friedensweges – und den Protagonisten der Etappe, den Cima d'Asta – werfen. Die Landschaft ist außergewöhnlich. </p> <p>Es geht weiter bergab, man folgt den Wegmarkierungen und steigt gemütlich den Westhang des Cima Socede hinunter, um auf den Weg 326 zurückzukehren, der hier mit dem Fernwanderweg Sentiero Italia zusammenfällt. Mit ihm erreicht man schnell den Passo dei Lasteati (nahe dem ersten der gleichnamigen kleinen Seen, der einen kurzen Abstecher wert ist). Man geht bergauf und bergab weiter auf dem Weg 326, wobei darauf zu achten ist, nicht den Weg mit Nebenwegspuren zu verwechseln. Nach Überwindung einer Felsstufe geht es rasch leicht bergauf zur Forcella Magna (2117 m), die Blick auf den Boalon di Cima d'Asta bietet. Obwohl der Sentiero Italia (d.h. der Weg 326) dorthin führt, biegt man nach Norden ab und nimmt den Weg 380, bzw. den Hochweg Alta Via del Granito. </p> <p>Es sind einige Geröllhalden zu überwinden und danach ist der Verlauf gut zu bewältigen. Es geht auf halber Höhe weiter, wobei man nach und nach leicht an Höhe verliert. Die Felsen rundum verändern sich, denn sie werden Granitformationen, was am Grip der Schuhsohlen zu bemerken ist. Danach folgt man auf einer Höhe von 1997 Metern dem Weg 380B und nimmt den größten Anstieg des Tages, mit einem positiven Höhenunterschied von etwa 500 Metern, in Angriff. Der Weg zieht sich hinauf, aber die Spur ist gut erkennbar. Die Landschaft rundum wird langsam weiter. </p> <p>Nach einem kurzen grasbewachsenen Querweg, der Zeit zum Verschnaufen gibt, geht es an den zweiten Teil der Rampe und es wird das Herzstück des westlichen Talkessels des Cima d'Asta, der sehr weitläufig und reich an Aussichten ist, durchquert. Die Geröllhalden weichen breiten Granitplatten, die bergauf gut zu bewältigen sind. Schließlich erreicht man den Passo Socede (2516 m) und erblickt die schon nahe Hütte und den wunderschönen See unter der riesenhaften Südwand des Cima d'Asta. Jenseits der Hütte erhebt sich der Gipfel des Sasso Stretto. </p> <p>Über die letzten Geröllhalden geht es zum See des Cima d'Asta hinunter und bald erreicht man das Rifugio Brentari. </p> <p> </p> <p>Aufstieg zum Cima d’Asta (zusätzlich und erfahrenen Wanderern vorbehalten) </p> <p>Wenn du schon so weit gekommen bist, möchtest du dann nicht auch den Gipfel besteigen, um von dort die Aussicht zu genießen? </p> <p>Es ist zwar eine zusätzliche Anstrengung, aber die Strecke ist relativ kurz (schätzungsweise anderthalb Stunden) und nicht allzu schwierig, vorausgesetzt, man hat noch genügend Puste und ist trittsicher. Belohnt wird man reich mit entsprechender Aussicht. Die beste Zeit für den Aufstieg ist wahrscheinlich die Morgendämmerung, aber man muss im Dunkeln starten und eine Stirnlampe tragen; oder der späte Nachmittag, um den Sonnenuntergang vom Kreuz aus zu genießen. </p> <p>Vom Rifugio Brentari aus nimmt man den gut ausgeschilderten Weg 364 und es geht sofort steil zwischen den Felsen bergauf, die aber recht gut zu bewältigen sind. Von der Forzeleta (2680 m) steigt man ein wenig die Kammseite hinunter und folgt einem mit fixen Seilen versehenen, aber dennoch leichten Abschnitt, für den kein Klettergurt benötigt wird. Dann wird ein Schutt-Amphitheater zwischen großen Granitblöcken durchquert und man hält sich (an einer Weggabelung) links und nimmt die letzte Rampe, auf ziemlich gut erkennbarem Weg, manchmal mit Hilfe der Hände, in Angriff, es sind jedoch sehr leichte Passagen. Vom Gipfel (2846 m) bietet sich ein unglaubliches Panorama, und es sind alle wichtigen Dolomitengruppen zu sehen, vom Catinaccio bis zur Marmolada, vom Latemar bis zum Civetta... </p>