Oster Fest in Penìa
In dem kleinen Dorf Penìa kämpfen die Menschen am Ostersonntag mit gefärbten Eiern gegeneinander
Eine Osterbrauch, der im Fassatal noch heute sehr lebendig ist, ist das "Titschen" oder "Pecken" bunter Eier, das im Ladinischen als "pechenèr" bezeichnet wird. Bei diesem Spiel (einst nahmen nur Männer daran teil) versucht jeder Teilnehmer die Schale seines Gegners zu zerbrechen und so sein Ei zu erobern. Es wird "de spiz e de cuf" (mit der Spitze oder dem Boden des Eies) gespielt. Einst bemalten die Frauen, besonders jene im heiratsfähigen Alter, am Karsamstag die Ostereier. Wenn damals ein potentieller Verlobter am Ostersonntag zu ihnen nach Hause kam, boten sie ihm fünf Eier an, gemäß dem ladinischen Sprichwort: "Un no l’è da dèr, doi no i è da tor, trei vegn dal cher, cater l’è da mat e cinch l’è d’amor" (Eines schenkt man nicht, zwei nimmt man nicht an, drei kommen vom Herzen, vier sind Wahnsinn, fünf bedeuten Liebe).
Die Maskengruppe von Alba und Penìa, Hüterin der atavistischen Riten des Fassa-Karnevals, organisiert die "Pechenèda", die um 15 Uhr in der "Bar de Penìa" beginnt. Wer wird das letzte Ei gewinnen? Wie immer gibt es Preise für die Teilnehmer. Die Bar in Penìa, die von Sergio und Lisa geführt wird, ist eines der Wahrzeichen der Gegend und vor allem für ihre Torten bekannt. Nutzen Sie auch die Gelegenheit, durch die engen Gassen zu schlendern, über den von alten Häusern umgebenen Platz mit einem Brunnen mit klarem Wasser in der Mitte, und besuchen Sie dann die Kirche, die den Heiligen Sebastian und Rocco gewidmet ist.