Palazzo Scopoli
Zuerst Sitz der Macht, dann Lebensmittelhaus: Die Geschichte des Palazzo Scopoli vom Jahr 1000 bis heute
Der Palazzo befindet sich im alten Teil von Tonadico und geht ca. auf das Jahr 1000 zurück. Am Ende des Mittelalters wurde er zu einem Ort der Rechtspflege. Im 15. Jahrhundert ging das Eigentum an die Scopoli über, eine Familie von Notaren, die ihn ausbaute und in ein Symbol ihrer erreichten Macht verwandelte.
Der Glanz der Scopoli ist von den breiten Treppenhäusern, einigen Freskenverzierungen aus dem 16. Jahrhundert und der kleinen Privatkapelle bestätigt. In der Letzteren sind die Wappen der Bischöfe von Feltre zu sehen, die sie im 16. Jahrhundert weihten. In einem Raum befinden sich Wappen von Adelsfamilien, wie z. B. der Welsperg, wie sie bis 1551 verwendet wurden, Schmuckbänder mit Pflanzendekoren und eine Anbetung der Könige.
Das 19. Jahrhundert sieht den Niedergang der Familie und der Palazzo wird eine Art gemeinnütziges Gebäude. Nach einer 2003 abgeschlossenen Renovierung hat Palazzo Scopoli wieder sein altes Aussehen erlangt. An der Hauptfassade sind zwei dreieckige Pechnasen erkennbar, drei unterschiedliche zweibogige Fenster, die Überreste eines alten Torbogens und Gemälde aus verschiedenen Epochen. Im Inneren, in der der Hl. Maria Magdalena geweihten Kapelle, stechen einige Fresken der Kirche des San Vittore hervor sowie ein kostbarer spätgotischer Altar aus der Werkstatt von Ruprecht Potsch.
Das Gebäude wird heute als Lebensmittelhaus genutzt, ein Ort für Begegnungen, Verkostungen und Konferenzen, in dem man eines der größten Erben des Primiero-Tals entdecken kann: regionale Lebensmittel und Vielfalt. Der Palazzo kann von Juni bis September besichtigt werden und ist Teil des historischen und kulturellen Lehrpfads „von Tonadico nach Cimèrlo, auf dem Weg der Geschichte“.
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38054 Fiera di Primiero