Irone - ein Gespensterdorf
Iron, ein mittelalterliches Dorf, das sich während der Pest von 1630 entvölkerte.
Unweit von Ragoli befindet sich ein kleines mittelalterliches Dorf im perfekten Originalzustand, das über Jahre hinweg verlassen war. Die Rede ist von Iron, ein Gespensterdorf seit der Pest von 1630, die in Manzonis „Promessi Sposi" (dt. Die Brautleute) beschrieben wurde. Auch die kleine Kirche, die sich in Panoramalage etwas außerhalb der Ortschaft auf einer Anhöhe erhebt, stammt aus dem Mittelalter. Unter dem Putz wurden Spuren gotischer Freskomalereien geborgen. Die Kirche ist San Giacomo gewidmet. Bischof Madruzzo vertraute sie 1657 der Familie Stefani aus Tione an, die hier eine Residenz besaß und deren Wappen einen Reiher (ital. „airone") enthielt, von dem sich der Ortsname Iron ableitet.
Noch heute bewahrt das Dorf, das sich während der Sommermonate belebt, in den Strukturen seiner Häuser die typischen Merkmale eines mittelalterlichen Bergdorfes. Erhalten geblieben ist auch der alte Brunnen, der einst die kleine Dorfgemeinde mit Wasser versorgte. In Iron finden hauptsächlich in den Sommermonaten zahlreiche Veranstaltungen statt, die der Förderung lokaler Traditionen und der populären Kultur dienen.