Magnifica Corte Trapp
Die "Magnifica Corte Trapp" war bis ins 13. Jh. Sitz des Gerichts, zuerst der Familie Caldonazzo und danach der Grafen Trapp.
Die "Magnifica Corte" von Caldonazzo, bekannt als Castel Trapp, wird schon in Dokumenten des 11. Jahrhunderts erwähnt. Zunächst war sie der Wohnsitz der Familie von Caldonazzo, nach einer Zeit, die von diversen Änderungen der Eigentumsverhältnisse gekennzeichnet war, wurde sie 1461 von der Familie der Grafen Trapp erworben und ist heute Privateigentum. Der Hof hat seinen Ursprung in langobardischer Zeit, als Verwaltungszentrum entlang der Handelswege der Valsugana: Hier wurden die Steuern verwaltet und wurde Gericht gehalten.
Die ursprüngliche Anlage war von einer Mauer umgeben und barg einen Turm in der Mitte. Im Laufe der Jahrhunderte wurden nach und nach Erweiterungen vorgenommen. Die Familie Trapp engagierte sich sehr für die Ausschmückung des Gebäudes: Auf der ältesten Fassade lassen sich die Fresken der Wappen der Trapp, der Grafen von Tirol und der Herzöge von Österreich erahnen (um 1526). Dem Meister aus Schluderns, dem einfallsreichen Künstler aus der gleichnamigen Burg im Vinschgau, können vermutlich die allegorischen Zyklen zugeschrieben werden, die einige Räume schmückten. Der Mauerring mit seinen ghibellinischen Zinnen ist eine willkürliche Konstruktion des 19. Jahrhunderts. Im Tiroler Weihnachtsstil geschmückt, beherbergt die Magnifica Corte in jedem Jahr den Weihnachtsmarkt.