Die Kirche der Schmerzensmutter
Symbol der Verehrung der Talbevölkerung
Neben der antiken Pfarrkirche S. Maria Assunta (Himmelfahrtskirche) in Cavalese, steht die Kirche der Schmerzensmutter. Sie wurde 1829 willens der Magnifica Comunità di Fiemme, ihres Beitrages und der großzügigen Hinterlassenschaft vom Pfarrer und Maler Don Antonio Longo aus Varena errichtet worden. Die Kirche im neuklassischen Stil, zeigt Fresken der Gottesmutter und einige Szenen aus dem Leben Jesu Christus, wie Christus am Kreuz und das letzte Abendmahl. Im Inneren der Kirche befindet sich auch ein Vesperbild aus dem Jahr 1400, das 1978 schwer beschädigt und 1980 wieder restauriert wurde.
Die Verehrung der Schmerzensmutter ist in der Fleimstaler Bevölkerung seit jeher verankert und immer noch sehr lebendig, vor allem in Momenten ernster Notwendigkeit. Aus dieser Verehrung entstand die Tradition der “Levata”: Am 24. Juni 1944 hat die Fleimstaler Bevölkerung, auf Vorschlag der Magnifica Comunità, der Schmerzensmutter ein Gelübde geleistet, um das Tal vor den Bombenanschlägen zu schützen. Mit diesem feierlichen Gelübde, dessen Text in der Kirche ausgestellt ist, verpflichtete sich das Tal, alle 25 Jahre in einer Prozession die Statue der Schmerzensmutter durch die Straßen von Cavalese zu tragen, einhergehend mit der Erneuerung des feierlichen Gelübdes. Das Ritual wird immer noch gewürdigt, jedoch etwas weniger streng und generell alle zehn Jahre. Die letzte Prozession fand im Jahr 2016 statt. Des Weiteren wird jedes Jahr, am dritten Sonntag im September, das Kirchenfest zu Ehren der Schmerzensmutter gefeiert.