Castello di Segonzano
Die Ruinen der Burg von Segonzano: verewigt in Dürers Bildern
Die zinnengekrönten Ruinen der Burg von Segonzano erheben sich majestätisch auf einem Felsausläufer, der das Valle di Cembra (dt. Zimmerstal) dominiert. Mit Genehmigung des Fürstbischofs Friedrich von Wangen wurde die Festigung im Mittelalter durch Rodolfo Scancio errichtet. Sie diente der Überwachung der Handelswege im Etschtal, die auf der Cantilaga-Brücke den Wildbach Avisio überquerten. Grosse Bedeutung erlangte die Burg zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte sie die Eigentümer: Das war zunächst die Familie Scancio, dann die Rottenburgs und im 14. Jahrhundert die Dynastie Greifenstein. 1424 ging sie in den Besitz der Herzöge von Tirol über.
Die düsteren Mauern dieser Burg beeindruckten auch Albrecht Dürer, der sie 1494 bei seiner ersten Reise nach Venedig entdeckte. Seine Eindrücke verarbeitete er in zwei berühmten Aquarellen. Seit 1971 erinnern zwei Säulenstumpfe aus Porphyr an die historische Durchfahrt des deutschen Künstlers. Sie wurden in Faver und in Piazzo di Segonzano aufgestellt und sollen die Orte bezeichnen, von denen sich der Maler für die jeweiligen Veduten inspirieren ließ.