Ein Herbstwochenende mit der Familie auf der Alpe Cimbra
Natur, Legenden und Zauber der zimbrischen Kultur
Im Südosten des Trentino gibt es einen besonderen Ort, an dem das Gefühl von Freiheit überall zu spüren ist: in den Wäldern, auf den Almen, an kristallklaren Bächen und auf den zahlreichen Pfaden, die zu Fuß oder mit dem Mountainbike passierbar sind. Sie sind auf der Alpe Cimbra, wo die Bergluft Energie zum Atmen und das traditionelle Brauchtum in Ihr tägliches Leben einfließt.
Hier, in den Dörfern Lavarone, Lusern und Folgaria, wird noch die alte zimbrische Sprache gesprochen, die in den von Generation zu Generation überlieferten Legenden mit ihren Gnomen, Kobolden und Hexen fortlebt, die man auf den Bergwegen zwischen den Tannenstämmen zu sehen glaubt.
Ein Ort inmitten von Bergen, in dem die Zeit scheinbar stehen geblieben ist und daher ideal, um die Fantasie von Kindern zu beflügeln. Für diesen Ort haben wir uns eine Reiseroute in 6 Etappen ausgedacht: 6 Erfahrungen zum Erleben und Bewahren in der „Schublade der Erinnerungen“.
Wo befindet sich die Alpe Cimbra?
1. Am Lavaronesee
Der Lavaronesee ist ein Juwel in den Bergen, gesäumt von dichten Wäldern, mit so sauberem und unbelastetem Wasser, dass er auch 2021 mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurde.
Rund um den See gibt es zahlreiche Wege für Fußgänger und Reiter sowie Mountainbike-Strecken. Dieser See wird Sie faszinieren... und nicht nur Sie!
Tatsächlich hat sich auch eine solch bedeutende Persönlichkeit wie Sigmund Freud in diese Gegend verliebt! Anfang der 1900er Jahre kam er nach Lavarone, wo er viel Zeit zum Ausruhen und Studieren verbrachte.
2. Von den Bauern lernen
Unweit des Lavaronesees können Sie in der Ortschaft Magrè interessante Erfahrungen im Kontakt mit der Natur machen.
Auf dem Bauernhof Soto al Croz können Sie beim Melken der Kühe zuschauen und entdecken, wie traditioneller Trentiner Käse hergestellt wird. Zusätzlich zu den landwirtschaftlichen Aktivitäten organisiert dieser Lernbauernhof didaktische Führungen für Familien mit Kindern.
Kontaktieren Sie den Tourismusverband Alpe Cimbra für Buchungen und Informationen!
3. Auf dem zimbrischen Phantasiepfad (Sentiero Cimbro dell´Immaginario)
Hier können Sie Ihrer Phantasie freien Lauf lassen! Lassen Sie sich von den althergebrachten zimbrischen Legenden verführen, durch einen phantastischen Rundgang zwischen Skulpturen, üppigen Tannen, hohen Buchen, Weiden und Zeugnissen des bisweilen harten Lebens der Bewohner dieser Hochebene in früheren Zeiten.
Ein mit zahlreichen Holzskulpturen und Schautafeln gesäumter Weg führt Sie in eine von traditionellen Figuren wie der Frau Pertega und Tüsele Marüsele bevölkerte, alte Welt: in die Natur des Waldes. Dieser 7 km lange Weg ist in etwa zwei Stunden zu bewältigen und stellt keine besonderen Schwierigkeiten dar. Auch für Kinderwagen geeignet.
4. Die Atmosphäre vergangener Zeiten in Lusern
Lusern ist ein Ort, der reich an Geschichte und Traditionen ist und in dem noch heute eine einzigartige Sprache gesprochen wird: Zimbrisch, ein germanischer Dialekt aus dem Mittelalter.
Beim Besuch des Dorfes Lusern können Sie etwas über das Leben der Einheimischen im Museumshaus „Haus Von Prükk“ erfahren, einem wichtigen Ort zur Bewahrung des historischen Gedächtnisses der Dorfgemeinschaft. Unser Tipp: Buchen Sie eine geführte Tour mit einem Besuch im Museumshaus und im Dokumentationszentrum, um mehr über die Traditionen und die Kultur des Ortes zu erfahren!
5. Zu Tisch mit traditionellen Gerichten
In dem bezaubernden Dorf Lusern findet man im Restaurant Lusernarhof noch die echte traditionelle zimbrische Küche. Es ist in drei alten zimbrischen Bauernhäusern untergebracht und bietet einen schönen Blick auf das Tal sowie Gerichte, die die Tradition wieder aufleben lassen. Forellen mit Speck, Ravioloni mit Vezzena und Schweinefilet im Speckmantel sind einige der typischen Gerichte, die Sie in der alten Scheune probieren können.
6. Dörfer und Natur rund um die Alpe Cimbra
Der Weg „Nå in tritt von“ („Auf den Spuren des Bären“ auf Zimbrisch) auf der Alpe Cimbra ist ein Weg mit geringem Schwierigkeitsgrad, der mit einfachen Wanderschuhen begehbar ist. Der Weg führt Sie durch Wälder, alte Dörfer und vorbei an den Überresten aus dem 1. Weltkrieg.
Die Wanderung beginnt im Ortskern von Lusern und führt über den Waldhang von Obarraut zur Malga Millegrobbe di sopra. Der Beschilderung folgend, gelangt man zum Soldatenfriedhof von Costalta und dann nach Baita del Neff. Der Rückweg nach Lusern führt über die Malga Costalta zu einer Schotterstraße in Richtung Werk Lusern (Forte di Luserna). Vor der Befestigungsanlage aus geht es dann auf einem (beschilderten) Pfad über Bergwiesen wieder hinunter nach Lusern.