Dem armen Zwergenkönig blieb nichts anderes übrig, als sich zu ergeben und die schöne Similde ihrem Vater zurückzugeben. Zuvor jedoch belegte er den Rosengarten, der ihn verraten hatte, mit einem Fluch: „Weder bei Tag noch bei Nacht soll kein Mensch deine Pracht mehr bewundern können“. Und so blieb dort, wo einst wunderschöne Rosen wuchsen, nur noch nackter Fels.
Doch der Zwergenkönig Laurin hatte nicht an die Dämmerung gedacht, die ja weder Tag noch Nacht ist. Und deshalb können wir auch heute noch, wenn die Sonne hinter den Bergen versinkt, den Garten mit roten Rosen bewundern, der die Spitzen der Dolomiten in rote Farbe hüllt.