In Madonna di Campiglio ist das Skitourengehen zu Hause

Einfache Wanderungen oder Skibergsteigetouren: Zahlreiche Möglichkeiten zur Erkundung des Territoriums

In Madonna di Campiglio, wo die Alpen des Adamello auf die Brenta-Dolomiten treffen, können Sie auch im Winter mit Skiern an den Füßen zu Bergerkundungstouren aufbrechen.

Es gibt für jeden etwas: von einfachen Wanderungen auf Forstwegen, um Almen oder Schutzhütten zu erreichen, bis hin zu anspruchsvolleren Unternehmungen, wie der Aufstieg zur Presanella, die mit ihren 3.558 Metern der höchste, ganz im Trentino gelegene Gipfel ist.

Dieses Ziel ist jedoch den Erfahrenen vorbehalten, denn man braucht zwei Tage, um es zu erreichen. Dazu wird in der Biwakhütte Bivacco Roberti im Val Nardis übernachtet, möglichst in Begleitung eines Bergführers, denn das Hochgebirge sollte niemals unterschätzt werden, vor allem im Winter.

Skitourengehen in Madonna di Campiglio

Zwei große Skitouren-Klassiker

In dem auch auf der Website des Fremdenverkehrsvereins (APT) erhältlichen Führer „Scialpinismo a Madonna di Campiglio“ (Skitourengehen in Madonna di Campiglio) werden über fünfzig Touren für Skifahrer jedes Niveaus vorgestellt.

Aber wenn Sie Adriano Alimonta, Bergführer und technischer Leiter des Komitees 3Tre um eine Empfehlung bitten, wird er Ihnen zwei große Skitouren-Klassiker an den gegenüberliegenden Hängen, die den Talkessel umgeben, vorschlagen: den Aufstieg zur Tuckett-Hütte und dann weiter bis zur „Bocca di Tuckett“ (2.648 Meter Höhe) im Herzen der Brenta-Gruppe, mit Ausgangspunkt Vallesinella; oder den Aufstieg zur Cima Serodoli (2.708 Meter), der über eine verschneite Gegend erreicht wird, nachdem man die märchenhafte Landschaft am Lago di Nambino hinter sich gelassen hat, wo die Berghütte auch im Winter geöffnet ist.

Beide Touren sind weit von den Seilbahnen und Skiliften entfernt, wo einem die Eroberung des Panoramas aus eigener Kraft ein zusätzlich gutes Gefühl gibt.

 

Ursprüngliche Schönheit

Laut Alimonta ist das Skitourengehen eine der faszinierendsten Aktivitäten, eine Rückkehr zu den Ursprüngen, die immer mehr Begeisterte auf der Suche nach authentischen Erfahrungen findet.

In Campiglio ist das sogar am Abend möglich, bei Einbruch der Dunkelheit, auf Strecken, die in Zusammenarbeit mit den Seilbahnen im Skigebiet geschaffen wurden.

Und manche nutzen die Anlagen zum Aufstieg und starten – zum Beispiel – vom Grosté-Pass zur Cima Roma auf 2.837 Meter (eine Hochgebirgstour, die für die meisten Skifahrer geeignet ist) oder um die „Bocchetta dei Tre Sassi“ zu erreichen und dann durch das wilde Val Gelada ins Tal hinabzufahren.

Und dann gibt es noch die Fernwanderrouten: von Campiglio zum Lago di Tovel (im Val di Non) oder nach Molveno (auf der Paganella-Hochebene). Beim Skitourengehen können im Vergleich zu Wanderungen im Sommer dieselben Strecken in kürzerer Zeit zurückgelegt werden, so dass man die Berge auch mitten im Winter erkunden kann, wenn die Tage am kürzesten sind. Aber bitte unterschätzen Sie die weißen Berge nicht, denn sie erfordern eine gute Vorbereitung und entsprechende Ausrüstung.

Cima Roma - Sci Alpinismo - Skialp | © Thomas Griesbeck

Der olympische Traum

Faszinierende Landschaften in einer Talmulde, in der es in der Regel ausgiebig schneit: In Madonna di Campiglio hat das Skitourengehen bzw. Skibergsteigen eine große Tradition (das Ski Alp Race Dolomiti di Brenta fand bereits zum 46. Mal statt). Nach fünf Testläufen für den Weltcup begründete Val Rendena die Hoffnung, diese Disziplin bei den Olympischen Winterspielen Mailand-Cortina 2026 auszurichten.

Madonna di Campiglio - Grost? - Sci Alpinismo

Skitourengehen: alle Routen

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Veröffentlicht am 05/01/2022