Erinnerungen an ein dunkles Kapitel unserer Geschichte
Im Trentino erinnern 80 Festungswerke, 19 Museen und hunderte Schützengräben an den 1. Weltkrieg
Es ist ein dunkles Kapitel unserer Geschichte – gleichzeitig aber auch ein kostbares Erbe, das die Bedeutung der Völkerverständigung unterstreicht: die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg. Im Trentino ist diese in Form von 80 Festungswerken und 19 Museen sowie einer Vielzahl an Schanzwerken bis heute präsent.
In Rovereto befinden sich das Italienische Historische Kriegsmuseum, die Gedenkstätte von Casteldante und die Friedensglocke „Maria Dolens“, die 1925 aus Bronze von Kanonen aller am Weltkrieg beteiligten Nationen gegossen wurde. Ebenso an den Krieg erinnern die zahlreichen Forts wie Belvedere oder Pozzacchio in Vallarsa, eine vollständig in den Fels gehauene Festung.
Auf dem Monte Brione am Lago di Garda befindet sich ein Labyrinth aus Schützengräben, Stellungen und Laufgräben, im Val die Gresta treffen Besucher am Nagià-Grom auf ein gigantisches Feld aus Schanzwerken.
Der Stützpunkt “Trincerone” auf dem Monte Zugna trug 1916 dazu bei, den österreichisch-ungarischen Angriff auf das Veneto zu stoppen. Auf der Marmolada wird an eine Stadt aus Eis erinnert, für die 10 Kilometer Tunnelgänge, Schlafsäle und Lagerräume in den Gletscher gegraben wurden. Und in Punta Linke (Val di Sole) ist ein Weltkriegs-Tunnel auf 3.632 Metern Höhe zu besuchen.