Zum internationalen Jahr der nachhaltigen Entwicklung der Berggebiete: Plastikfreies Skigebiet und umweltfreundlicher Urlaub auf der Almhütte
2022 ist das internationale Jahr der nachhaltigen Entwicklung der Berggebiete. Damit wollen die Vereinten Nationen dieses bedeutsame Thema noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Im Trentino spielt Umweltschutz seit jeher eine wichtige Rolle. In der norditalienischen Region befindet sich das erste plastikfreie Skigebiet der Welt ebenso wie zahlreiche nachhaltige Gemeinden und Tourismus-Konzepte.
Plastikfreies Skigebiet Pejo 3000
Pejo 3000 ist weltweit das erste plastikfreie Skigebiet. Hier sind Kunststoffprodukte verboten. Bereits seit der Wintersaison 2019/2020 hat man in der Region damit begonnen, Geschirr und Gläser aus Einwegkunststoffen oder auch Strohalme und Kunststoffflaschen aus den Skigebieten zu verbannen. In einem ersten Schritt wurden die Schutzhütten von Plastik befreit, nun sind die Hotels an der Reihe. Bereits 20 Häuser haben begonnen, die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehört es, die Verwendung von wiederverwertbaren Gegenständen zu bevorzugen, Einwegartikel zu eliminieren und Kunststoff durch biologisch abbaubare und kompostierbare Stoffe zu ersetzen. Und auch weiterhin will man die Gäste für das Thema sensibilisieren. Pejo Plastic Free soll zum Pilotprojekt werden und das gesamte Val di Sole Schritt für Schritt nachhaltiger machen.
Die Natur als Lebensstil: Green Way Primiero
Einzigartig ist auch der Green Way Primiero, bei dem es um einen nachhaltigen Lebensstil geht, dem sich gleich mehrere Gemeinden im Trentino verschrieben haben. So engagieren sich San Martino die Castrozza, Passo Rolle und Primiero e Vanoi für innovative Projekte, die zum Umweltschutz beitragen, sei es im Bereich Energie, in der Mobilität sowie der Landschaftspflege. So finden Bewohner und Besucher überall im Tal Bike Sharing Stationen, die eine nachhaltige Erkundung der Gegend ermöglichen. Zudem können sie bei speziellen Greenway-Touren entspannen oder auch das Elektro-Auto in den Gemeinden kostenfrei aufladen.
Nachhaltigste Stadt Italiens: Trento
Zum dritten Mal in Folge wurde Trento, die Hauptstadt Trentinos, von der Organisation „Ecosistema urbano“ zur nachhaltigsten Stadt Italiens 2021 gekürt. Sie erreichte 84,71 von 100 möglichen Punkten und konnte ihre Leistung erneut verbessern. Ausschlaggebend waren u.a. die zahlreichen urbanen Grünflächen (knapp 400 Quadratmeter pro Einwohner) und die Verwendung von Solarenergie in öffentlichen Gebäuden (14,29 KW pro tausend Einwohner). Auch bei der Mülltrennung haben die Trentiner die Nase vorn.
Weltweit führend im nachhaltigen Tourismus: Valsugana
Valsugana im Südosten Trentinos ist das erste Reiseziel der Welt, das für nachhaltigen Tourismus nach den Standards des Global Sustainable Tourism Council zertifiziert wurde. Zu den Projekten, die zur Zertifizierung führten, gehört beispielsweise die Aktion „Adoptiere eine Kuh“, bei der Besucher einen Senner unterstützen und bei der Verarbeitung der Milch „ihrer“ Kuh mitwirken können. „Urlaub auf der Almhütte“ ist der Titel eines weiteren Erfolgsprojektes. Dabei werden Berghütten restauriert und traditionelle, nachhaltige Ferien inmitten der Natur ermöglicht.