Skifahren auf den Spuren des Ersten Weltkrieges
Im Val di Fassa führen fünf neue Skirouten an historischen Schauplätzen vorbei Dort, wo heute Wintersportler in den Dolomiten genussvoll ihre Kurven in den Schnee ziehen, kämpften vor über 100 Jahren Soldaten während des Ersten Weltkrieges um das Überleben. Die Frontlinie durchzog auf einer Länge von 350 Kilometern das gesamte Trentino. Dabei kämpften die Truppen nicht nur gegen den Feind, sondern auch gegen Kälte, Frost und Eis. In den Skigebieten des Val di Fassa gibt es seit diesem Winter fünf neue Routen für Skifahrer, die auf den Spuren der Geschichte und im Schatten berühmter Gipfel an stummen Zeugen des Krieges vorbeiführen.
Wer mit offenen Augen durch das Trentino reist, kann viele Spuren des Ersten Weltkrieges entdecken. Entlang der damaligen 350 Kilometer langen Frontlinie befinden sich Festungen, Bollwerke, Tunnel oder Schützengräben wie am Col di Lana. Heute sind sie Mahnmäler des Friedens, die an landschaftlich reizvollen Punkten liegen und durch den „Sentiero della Pace“, dem Friedenspfad, verbunden werden. Im Val di Fassa, das sich unmittelbar an der damaligen Frontlinie befindet, sind diese Spuren deutlich sichtbar. Seit diesem Winter gedenkt das Tal auf besondere Art und Weise den Geschehnissen des Ersten Weltkrieges und hat das Projekt „Skifahren auf den Spuren der Geschichte“ ins Leben gerufen. Das Val di Fassa, welches unter Kennern als wahres Skiparadies gilt, ist Teil des Dolomiti Superski, dem größten Skikarussell der Alpen. Über einige der perfekt präparierten Pisten führen fünf neu konzipierte Routen an ehemaligen Kriegsschauplätzen vorbei. Dort können Überreste aus dieser Zeit, Laufgräben, Wehrgänge sowie Forts erkundet werden. Stille Begleiter sind die legendären Dolomitengipfel mit ihrem atemberaubenden Panorama und die unberührte Natur des UNESCO-Weltnaturerbes.
In der Geschichte Skifahren
Auf der Runde „Alpe Lusia-San Pellegrino“ werden die Sportler nicht nur von traumhaften Ausblicken begleitet, sondern können darüber hinaus in Moena die Ausstellung „1914-1918 La Gran Vera – La Grande Guerra: Galizia, Dolomiti“ besichtigen. Die Tour „Erster Weltkrieg“ verläuft zu Füßen berühmter Gipfel wie Civetta, Lagazuoi, Marmolada und Col di Lana, dem Berg, der aufgrund heftiger Kämpfe den Beinamen „Blutberg“ erhielt und zum Symbol des Ersten Weltkrieges geworden ist.
Wer auf der Runde „Cortina d’Ampezzo“ unterwegs ist, begibt sich auf die anspruchsvollsten Pisten der Dolomiten. Gleichzeitig kann er den starken Kontrast zwischen Glamour und Geschichte hautnah erleben. Interessant ist dort auch ein Besuch im Museum „Intà I Sass“ in Cortina. Besonders geeignet für alle guten Skifahrer und Freerider ist die Tour „Marmolada“, auf die Königin der Dolomiten. Dort wurde seinerzeit die einzigartige „Gletscherstadt“ ins ewige Eis gegraben. Dabei handelte es sich um ein von österreichischen Soldaten angelegtes Tunnelnetz von rund zehn Kilometern Länge, welches der Versorgung mit Nachschub diente. Die Hintergründe und Details erklärt ein Museum auf 2.900 Metern Höhe. Eindrucksvolle Panoramen begleiten die Skifahrer auch auf der Tour „Ciampiac-Canazei-Passo Pordoi“. Am Pordoi Pass liegt zudem eine Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg.
Das richtige Paket für jedes Interesse
Das neue Projekt aus dem Val di Fassa umfasst jedoch nicht nur die fünf neuen Routenvorschläge, sondern auch ein regelmäßiges Wochenprogramm, in dem diese Routen als geführte Touren angeboten werden. Damit auch jeder Wintersportler seine bevorzugte Tour fahren kann, bietet der Fremdenverkehrsverband verschiedene Pakete an: Das Komplettpaket mit fünf Touren kostet 250 Euro. Die Sparversion mit drei Touren gibt es für 170 Euro und den einzelnen Tagesausflug für 60 Euro. Hinweis: Die Touren eignen sich nicht für Anfänger und verlangen eine mittleres bis fortgeschrittenes Niveau. Der Skipass ist im Preis nicht mit eingeschlossen. Gratis hingegen sind die vielen guten Insidertipps der Skilehrer. Sie kennen nicht nur die besten Abfahrten, sondern auch die urigsten Hütten zum Aufwärmen und Kräfte sammeln. Es versteht sich von alleine, dass sie dann in gemütlicher Runde auch die ein oder andere Geschichte über die ladinische Kultur im Val di Fassa erzählen.
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