Herbstliche Wandertour auf den Spuren des 1.Weltkriegs
Drei Tage vom Val di Ledro über den Monte Altissimo zum Gardasee
- 3 Tage
- November, Oktober, September, August, Juli, Juni, Mai, April
- Kunst und Kultur
Diese Route auf den Spuren des Ersten Weltkriegs verläuft auf einem Teil des über 520 Kilometer langen Friedenswegs, der vom Passo Tonale zur Marmolada entlang von Schauplätzen und Sehenswürdigkeiten des Ersten Weltkriegs führt.
Diese Etappe der Wanderung ist in drei Tagen zu bewältigen und führt von den Bergen des Val di Ledro, am Gardasee und den Befestigungsanlagen auf dem Monte Brione vorbei bis zum Monte Altissimo in Nago.
Erster Tag | Val di Ledro - Riva del Garda
Von der Ortschaft Lenzumo im Val Concei fahren Sie mit dem Auto in Richtung Rifugio Pernici und Bocca di Trat. Sie kommen zu einer kleinen Hütte, wo Sie ihr Auto abstellen und zu Fuß weitergehen können. Bei der Hütte beginnt ein Weg, auf dem Sie in einer viertel Stunde zur österreichischen Festung La Rocca gelangen. Wenn man entlang des Laufgrabens aufsteigt, kommt man zum Schützengraben, der über den gesamten Gipfel des Bergs (1473 m) führt. Von La Rocca aus wurde die von den italienischen Truppen besetzte weiter unten liegende Cima delle Coste (1093) kontrolliert und der Sektor von Malga Trat geschützt.
Nachdem man die Rocca besichtigt hat, kann man zurück zum Auto gehen und zum Parkplatz am Ende der Straße fahren oder man kann weiter zu Fuß gehen. Ziel ist der Doss de le Fratte, auf dem die Österreicher einen Schützengraben und eine Höhlenstellung angelegt hatten.
Nach der Besichtigung des Doss geht man zurück zum Auto und fährt bis nach Riva del Garda, dem am niedrigsten gelegenen Teil des Friedenswegs am Gardasee. In der Rocca befindet sich das MAG Museo Alto Garda. Dort kann man in der historischen Abteilung Wissenswertes zu den Befestigungsanlagen am nördlichen Teil des Gardasees erfahren.
Zweiter Tag | Riva del Garda - Nago
Am zweiten Tag der Tour werden 12 km zu Fuß zurückgelegt und man kommt nach Nago. Hier können Sie in Ruhe die von den Streitkräften Österreich-Ungarns zwischen Ende des 19. Jh. und Anfang des 20. Jh. errichteten Sperren besichtigen.
Der Weg verläuft entlang des Ufers vom Gardasee; nach einer halben Stunde Fußmarsch kommt man zur Batterie San Nicolò, die 1860 errichtet wurde, um den Zugang von Tirol zum Gardasee zu sperren. Von hier aus steigt man auf den Monte Brione, auf dem sich eine zu verschiedenen Zeiten entstandene Sperrgruppe befindet, unter anderem das Werk Garda, die Mittelbatterie und die Nordbatterie.
Nach dem Abstieg vom Monte Brione geht es weiter am See entlang bis nach Torbole, von wo aus es in Richtung Nago auf der historischen Straße Santa Lucia wieder bergauf geht. Die Straßensperre Nago ist ein 1862 errichtetes österreichisches Festungswerk am Nordufer des Gardasees. Im Ersten Weltkrieg diente sie als Truppenunterkunft und Magazin. Die Sperre besteht aus zwei Teilen, von denen sich einer auf einem Felsgrat befindet.
Dritter Tag | Nago - Rifugio Damiano Chiesa
Die dritte Etappe der Wanderung führt zum Monte Altissimo di Nago (2.079 m). Von Nago aus fährt man mit dem Auto über die geteerte Straße bergwärts zu den Prati di Nago (1.550 m). Nach einer ca. eineinhalbstündigen Wanderung kommt man zur Malga Zures (642 m), wo sich zahlreiche Reste österreichischer Stellungen befinden.
Geht man weiter, kommt man zum Doss Casina (978 m), einem italienischen Bollwerk, wo sich eine 1916 errichtete Kirche befindet. Der Weg führt bergwärts zum Monte Varagna (1.780 m), wo die Überreste von Barackenlagern zu sehen sind.
Die Strecke verläuft durch den Naturpark Monte Baldo, ein Naturschutzgebiet mit einer einzigartigen Biodiversität, bekannt für die außergewöhnliche Pflanzen- und Blumenvielfalt.
Der Monte Altissimo (2.070 m) bietet ein großartiges Panorama: über weite Wiesen schweift der Blick bis zum Gardasee, den man an klaren Tagen in seiner ganzen Pracht von Norden nach Süden erblicken kann. In der Nähe des Gipfels kann man zahlreiche Überreste von Schützengräben und Artilleriestellungen der italienischen Armee sowie eine in den 90er Jahren restaurierte Gedenkkapelle sehen. Nach einem kurzen Fußmarsch kommt man schließlich zum Rifugio Damiano Chiesa.