Zwei Tage in Bondone mit den @Onderoaders
Ein Frühlingsurlaub in einem der schönsten Dörfer Italiens
- 3 Tage
- April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
- Trekking und Wandern, Natur und Wellness, Kunst und Kultur
Im Trentino gibt es einen Ort, der den Beinamen „Dorf der Köhler“ trägt, weil zu Beginn des 20. Jahrhunderts die aus dem Holz der Wälder gewonnene Kohle den Lebensunterhalt seiner Bewohner sicherte. Diese verließen ihre Häuser im zeitigen Frühjahr und kehrten erst mit Einbruch des Winters zurück. Eine Geschichte, die von harter Arbeit und Aufopferung zeugt und die in der Erinnerung der Einwohner von Bondone, das heute zu den schönsten Dörfern Italiens zählt, noch immer lebendig ist.
Wir haben sie den Onderoaders erzählt, einem italienischen Autorenpaar, das auf seinen Social-Media-Kanälen Reiseerlebnisse in Italien und auf der ganzen Welt teilt. So kamen die beiden Content Creators im Frühjahr ins Trentino und erkundeten das Dorf Bondone und seine Umgebung für ein entspanntes Wochenende in der natürlichen Umgebung des Naturschutzgebietes Valle del Chiese.
In Anlehnung an ihre Reise empfehlen wir diese zweitägige Route, für Frühjahr und Sommer.
Bevor du das Dorf Bondone erreichst, kannst du bei schönem Wetter die milde Luft ausnutzen und einen Zwischenstopp im Ortsteil Baitoni einlegen, das Fenster über dem Tal zum Idrosee, an den sich ein freier Badestrand mit Sport- und Freizeiteinrichtungen anschließt (Blaue Flagge 2023).
Anschließend hältst du auf dem Weg zum Dorf Bondone am Castel San Giovanni an, das auf einem Felsvorsprung über dem See liegt. Besichtige die Burg, die jahrhundertelang im Besitz der mächtigen Familie Lodron war. Sie bietet einen herrlichen Blick auf den See und ist der Protagonist einer kuriosen Geschichte.
Im Jahr 1526 hielt sich Georg von Frundsberg, der Vater der Landsknechte, am Vorabend einer seiner berühmtesten Feldzüge für einige Tage in der Burg auf. Und zwar der Feldzug, in dem er seine Männer über die italienische Halbinsel nach Süden in die Stadt Rom führte, die im Mai 1527 ausgeraubt und verwüstet wurde, was als „Plünderung Roms“ in die Geschichte einging.
„Dank des wunderschönen Historienspiels des Kulturvereins Lebrac erlebten wir einen unglaublichen mittelalterlichen Vormittag.“ (Erica e Nicola)
Der Nachmittag ist ganz der Entdeckung von Bondone gewidmet. Bei einem Spaziergang durch das Dorf werden dir sicherlich die Fresken an den Außenwänden der Gebäude auffallen, insbesondere das der thronenden Madonna beim Stillen des Jesuskindes aus dem 16. Jahrhundert, oder das des Königs, der dem Tod Geld für sein Leben bietet. Vergeblich. Wenn du weiter durch die Straßen des Dorfes gehst, kannst du die der Geburt Mariens geweihte Kirche besichtigen, die der Legende nach die schreckliche Cholera-Epidemie eindämmte, die im 19. Jahrhundert die Bevölkerung des Dorfes dezimierte.
Beende deinen Spaziergang auf der Piazza della Levata, wo sich das Denkmal des Köhlers befindet, ein Werk, das die Seele dieses Dorfes verkörpert.
„Das in 720 Metern Höhe liegende Bondone ist ein Ort, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und der mit der faszinierenden Geschichte der Köhler in Erstaunen zu versetzen vermag“ (Erica e Nicola)
Nach einem ausgiebigen Frühstück ist es Zeit für ein bisschen gesunde Bewegung in der Natur. Diese Etappe führt zurück an das Ufer des Idrosees, nach Baitoni zum Klettersteig Ferrata Sasse. Es handelt sich um einen mit Drahtseilen und festen Verankerungen ausgestatteten Weg, der keine besonderen technischen Schwierigkeiten aufweist und auch von Klettersteiganfängern begangen werden kann, vorausgesetzt, sie sind mit der entsprechenden Ausrüstung (Klettersteigausrüstung, Gurt und Helm) ausgestattet und in Begleitung einer Person, die bereits Erfahrung mit dieser Art von Weg hat.
Der Weg dauert etwa anderthalb Stunden und berührt an einigen Stellen fast die Oberfläche des Sees. Die Highlights? Der Ausblick auf den See und die Hängebrücke über das Wasser.
„Dieser Klettersteig am Idrosee ist ideal für Anfänger und bietet wahrhaft sensationelle Ausblicke“ (Erica e Nicola)
In nur 15 Autominuten erreicht man von Baitoni aus diesen Ort, an dem sich die Geschichte mit der kostbaren Natur des UNESCO Biosphärenreservats Ledro-Alpen und Judikarien verbindet. Die Rede ist vom Naturpark Forte Ampola, einst Schauplatz von Schlachten und Auseinandersetzungen, vom Risorgimento bis zum Ersten Weltkrieg, und heute eine entspannende Naturoase mitten im Valle d‘Ampola.
Dank eines kürzlich durchgeführten Sanierungsprojekts kann man den Park allein oder auf geführten Touren erkunden und dabei zwischen den Ruinen der Vergangenheit spazieren gehen, die sich in die heutige natürliche Umgebung einfügen, bis man die Fußgängerbrücke über den Rio Citta erreicht, die einen einzigartigen Blick auf den Wasserfall von Ampola am Torrente Palvico bietet.
Unser Tipp? Besuche den Park in den Abendstunden, wenn die Schatten ihn in eine geheimnisvolle, traumhafte Atmosphäre tauchen.
„Ein Eintauchen in die Vergangenheit und die Geschichte, in der der Naturpark Forte Ampola eine wichtige Rolle im Dritten Unabhängigkeitskrieg spielte“ (Erica e Nicola)
