Der Ronconesee
Ein zwar kleiner Wasserspiegel, aber dennoch emotionsreich.
Dieser liebliche kleine See (augezeichnet mit der Blauen Flagge), eingebettet zwischen Wiesen und Buchenhainen, ist das Ziel für romantische und erholsame Spaziergänge, auf einem stimmungsvollen und komplett durch die Natur der Umgebung führenden Weg, der auch als Radweg am See entlangführt.
Am See, etwas unterhalb vom gleichnamigen Ort, in einem leicht abfallenden grünen „Amphitheater" gelegen, führt eine malerische Panoramastraße entlang, auf der man durch Wälder, grasbewachsene Hänge und Schilf den See umrunden kann. In der daran angrenzenden Ebene gibt es auch einen Minigolfplatz, einen Tennisplatz, einen Spielplatz, etliche Picknickplätze und kleine Holzstege, die meist von den Anglern belegt werden, die dort, in dieser Vielfalt von Fischen, ihr „Petriheil" suchen.
Auch in der Umgebung von Roncone, wie im gesamten Valle del Chiese, gibt es zahlreiche Forellenzuchten, die das Quellwasser nutzen. Dadurch wird das Fischfleisch der Bach- und Regenbogenforellen - sowohl in der weißen als auch in der lachsroten Form - besonders delikat. In diesem frischen Wasser wird auch der Saibling gezüchtet, ein Fisch, der zu den Edelsorten zählt.
Auf der rechten Seite vom Fluss Chiese, westlich vom Monte Melino, gibt es einen weiten Ansatz, der in einen der Ausläufer der Adamellogruppe übergeht. Diese Hochebene erhielt vor etwa tausend Jahren den Namen „Boniprati" und bildete den Mittelpunkt der agropastoralen Wirtschaft der Gemeinschaften von Prezzo, Bersone, Cimego und Castel Condino: Hier verweilten die Viehzüchter vor und nach der Sommerweide, d. h. im Frühjahr und Herbst, für eine lange Zeit und machten aus etwa achtzig Häuser ein authentisches Gebirgsdorf.
Heute bietet sich diese Gegend dem Besucher als eine weite und luftige Hochebene auf 1160 Metern Höhe, die sich, nach einem durch viele Windungen führenden Aufstieg aus dem Tal, mit der unerwarteten und buntfarbigen Pracht ihrer Natur zeigt.
Wahre Farbexplosionen, je nach Jahreszeit, mit grünen Wiesen und einer unbeschreiblichen Blumenpracht. Inmitten der Hochebene schufen das hier vorhandene Erdreich und das ungewöhnliche Mikroklima ein kleines Biotop, eine ausgedehnte Moorlandschaft.
Boniprati ist heute der ideale Ausgangspunkt für Touren mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Von erholsamen Spaziergängen durch die Wälder und Wiesen der Hochebene bis zu den vielen Wandertouren an Almen, Bächen und kleinen Bergseen vorbei, umrahmt von Rhododendron, Heidelbeersträuchern, Enzian und Alpenblumen.