Im Jura, als Großsaurier die Erde beherrschten, bildeten die auf dem Meeresboden angesammelten Sedimente bereits eine Schicht von Hunderten von Metern, die sich unter ihrem Eigengewicht zu verdichten begann, bis sie zu festem Kalkstein wurde.
Anschließend, etwa seit 60 Millionen Jahren, wurde dieser alte felsige Meeresboden durch das Zusammenstoßen der europäischen und afrikanischen tektonischen Platte verformt und es entstanden Berge mit einer Höhe von über 3.000 Metern. Erdbeben, Eruptionen und die erosive Einwirkung von Wind, Eis und Regen haben schließlich die charakteristische Dolomitenlandschaft hervorgebracht, mit einer Vielfalt von Felsnadeln, Türmen und Zinnen sowie Felsvorsprüngen, -dächern und -plateaus.
Die Dolomiten sind somit das außerordentliche Ergebnis eines unaufhörlichen geologischen Prozesses, der bis heute andauert. Beim Wandern sind die Zeichen ihrer turbulenten Vergangenheit überall sichtbar. Die Sella-Gruppe zum Beispiel, die heute majestätisch das umliegende Gebiet überragt, ist aus einem einzigen alten Korallenriff entstanden.