Ankunft am Gardasee
Eine Stadt am See wie gemalt: das belebte Riva del Garda
Nach einem stärkenden Kaffee in einer Bar auf der Piazza von Canale di Tenno können Sie den letzten Teil der DoGa-Radroute in Angriff nehmen.
Die lange Abfahrt von Tenno geht in weniger als einer halben Stunde von einer bergigen Umgebung in eine mediterrane Landschaft über. Es scheint wie ein Katzensprung, und schon sind Sie im malerischen Riva del Garda. Im Süden begrenzt der See die Stadt, im Osten ragen die hohen Kalksteinfelsen steil aus dem Wasser.
Ein kurzer Abstecher zum Wasserfall
Am Eingang der Stadt lohnt sich noch ein kleiner Umweg zum Varone-Wasserfall. Er wird vom Magnone-Bach gespeist und fällt ganze 100 Meter in eine Schlucht. Der Zugang wird durch Stege erleichtert. Dennoch ist für den Besuch eine Regenjacke mit Kapuze empfehlenswert.
Jetzt können Sie sich freuen – oder wehmütig werden, denn nun endet Ihre Reise durch die vier Täler des Trentino mit über 100 km Strecke von den Dolomiten bis zum Lago di Garda. Bevor Sie die Heimreise antreten, sollten Sie aber unbedingt noch die Atmosphäre in Riva genießen.
Spaziergang durch Riva del Garda
Diese Stadt hat es wahrlich in sich: Geschichte, Entertainment, Kulinarik, Wassersport und Bergsport, ganz zu schweigen von den sonnigen Stränden und dem grenzenlosen Panorama über den See, das nur vom Horizont unterbrochen wird.
Die DoGa-Radroute endet offiziell auf der Piazza III Novembre, ein Platz, der vom lombardisch-venezianischen Stil geprägt und zum kleinen Hafen hin offen ist. Stellen Sie Ihr Rad ab und erkunden Sie das historische Zentrum, beginnend mit dem Torre Apponale an einer Ecke des Platzes. Wenn Sie die 165 Stufen des Turmes erklimmen, können Sie die ganze Stadt überblicken.
In die engen Gassen hinter dem Platz gilt es, zahlreiche kleine Boutiquen zu entdecken, die jedes Shopping-Herz höher schlagen lassen.
Empfehlenswert ist auch ein Besuch des malerischen „Marocco“-Viertels, eines der ältesten Stadtteile von Riva del Garda. Der Name hat keinen Zusammenhang mit dem nordafrikanischen Land. Vielmehr leitet er sich vom Begriff für große Felsbrocken „marocche“ ab. Denn viele der Häuser in diesem Viertel sind auf von Bergstürzen stammenden Felsen sowie Teilen der alten Stadtmauer von Riva erbaut, die man sogar hier und dort im Mauerwerk ausmachen kann. Die Häuser sind in Pastellfarben gehalten und geben so ein typisch italienisches Stadtbild ab.
Sollten Sie das Glück haben, noch ein paar Urlaubstage dranhängen zu können, gibt es von Riva del Garda aus noch zahlreiche weitere wege. Neben vielen anderen ist der Ponale sehr empfehlenswert. Dieser weg führt entlang des rechten Gardasee-Ufers bis zum Ledrosee auf einer alten Straße, die heute nur noch als Rad- oder Fußweg genutzt werden darf.
Natürlich kann man stattdessen auch – nach all den kräftezehrenden Tagen im Sattel – einfach in Riva del Garda entspannen. Die von Gärten und Stränden gesäumte Seepromenade ist der perfekte Ort für eine ausgiebige Pause und ein leckeres Abendessen in einem der typischen Restaurants. Es gibt so viele traditionelle Spezialitäten des Trentino, die Sie nicht verpassen sollten: Carne Salada, Strangolapreti oder ein Gericht aus frischem Seefisch wie Barsch.
Anschließend sollten Sie noch die großartige Atmosphäre in den engen Gassen von Riva aufsaugen. Vielleicht bei einem Spaziergang mit einem Eis zum Sonnenuntergang oder ganz romantisch, wenn sich am Abend die Lichter stimmungsvoll im See spiegeln. Was für ein Ausklang dieser einzigartigen Radwanderung durchs Trentino!