Angelführer für die Marmorata-Forelle im Trentino
Die besten Angelplätze und Tipps unserer Angelführer, der „Trentino Fishing Guides“
Im Dialekt des Trentino wird sie truta vecia, truta miaga oder truta nostrana genannt: die Marmorierte Forelle oder Marmorata-Forelle ist die Königin unserer Bergbäche. Dieser kleine Leitfaden gibt Aufschluss über die Angelplätze, ihre Lebensräume, sowie nützliche Tipps.
Merkmale der Marmorata-Forelle (H2-Zone)
Der Rücken und die Seiten der Marmorata-Forelle sind von einer Musterung aus unregelmäßig geschwungenen, grauen, braunen oder grünlichen Linien überzogen, die sich bis zu den Kiemendeckeln, aber nicht bis zu den Flossen erstrecken. Sie besitzt einen schlanken, torpedoförmigen Körper, einen bulligen Kopf, eine breite, bis über den hinteren Rand des Auges reichende Maulspalte und kräftige Zähne. Die Rücken- und Schwanzflossen sind dunkelgrau, die Brust-, Bauch- und Afterflossen hellgrau oder gelblich.
Im Jugendstadium weist sie manchmal, ähnlich wie die Jungtiere der Bachforelle, kleine rote Flecken auf dem Körper aufweisen. Marmorierte Forellen können eine Gesamtlänge von über einem Meter und ein Körpergewicht von 15 kg erreichen.
Wo ist die Marmorata-Forelle im Trentino anzutreffen?
Der bevorzugte Lebensraum der Marmorata-Forelle ist der unterhalb der für die Bachforellen typischen Gebiete befindliche Mittel- und Oberlauf der größeren Fließgewässer, wo ihr zahlreiche Mulden und tiefe Gumpen reichlich Schutz bieten. Sie kommt häufig zusammen mit Äschen, Koppen, rheophilen Karpfenarten (Cyprinidae) wie Barben, Döbeln und dem Vairone (Telestes muticellus), sowie auch Bachforellen vor. Sie kann auf Seen übersiedeln, wo sie mehr oder weniger deutlich die Färbung der Seeforelle annimmt.
Im Trentino ist sie vor allem im Fluss Avisio, im Val di Fiemme und im Val di Cembra zuhause, sowie im Fluss Noce, zwischen der Piana Rotaliana und dem Val di Non. Unser kleiner Leitfaden mit Angaben zu den besten Angelplätzen, Tipps zu den Angeltechniken und vielen nützlichen Informationen ist nach Gebieten unterteilt:
Marmorata-Forellen im Val di Fiemme – Fluss Avisio
Der Wildbach Avisio entspringt dem Marmolata-Gletscher und zeichnet sich durch ein breites Flussbett mit zum Teil enormen Felsbrocken aus. Sein sehr vielfältiges Habitat ist geprägt von einer abwechslungsreichen Strömung, mal lebhaft strudelnd zwischen tiefen Gumpen, die sich an den Felsvorsprüngen bilden, Stromschnellen und gemächlicheren, flacheren Abschnitten.
Es ist der ideale Lebensraum der Marmorata-Forelle, die hier dominant ist und beachtliche Größen (bis 7-8 Kilo) erreicht! Daneben sind im Fluss auch einige Bachforellen aus den zufließenden Bächen anzutreffen, sowie Hybride der beiden Arten.
Angelplätze im Val di Fiemme
Das am leichtesten zugängliche und fischreichste Gebiet findet man in der Ortschaft Predazzo, und zwar zwischen der Mündung des Bachs Travignolo und etwas über das obere Dorfende hinaus, in Richtung Moena.
Dank des Moena-Staudamms, der das Wasser weiter talwärts ableitet, sind in diesem Bereich die Wasserstände in der Regel gleichbleibend und das Wasser klar. Sogar vom Radweg, der am Fluss entlang verläuft, kann man die Fische im flachen Wasser schwimmen sehen, so dass Angeln auf Sicht hier kein Problem ist.
Nützliche Hinweise
An warmen, sonnigen Tagen trifft man eher Bachforellen an, denn die Marmorata-Forellen ernähren sich vorzugsweise bei wechselndem Licht und bei Bewölkung.
Je nach Saison variieren die effektivsten Fangtechniken. Vom Saisonbeginn Anfang März bis zum Frühlingsanfang hat man im noch kalten, flachen Wasser den besten Erfolg mit Nymphen, um einen Fisch zum Anbeißen zu bewegen.
Wenn die Flüsse ab dem Spätfrühling bzw. dem Frühsommer zunehmend mehr Wasser tragen, kann man sich mit dem Streamer vergnügen und auch das Spinnfischen verspricht Genugtuung. In jedem Fall sind in allen Gewässern nur widerhakenlose Einzelhaken erlaubt.
Im Sommer hat man an heißen Tagen, wenn das Wasser niedrig ist, mit dem Trockenfischen ebenfalls gute Chancen, Forellen zu fangen, denn dann steigen sie nach den im Sommer zahlreich schlüpfenden Eintagsfliegen.
Es ist ratsam, zu jeder Jahreszeit einen Regenmantel dabei zu haben, und immer geeignete Bergsportbekleidung zu tragen, da es auch im Sommer kalt sein kann. Für die Monate März und April sollte man unbedingt mit Mütze, Handschuhen und Windjacke ausgerüstet sein, da Schneefall keine Seltenheit ist.
Genehmigungen
Eine Angelerlaubnis für diese Gebiete kann man auf der Website Trentino Fishing oder in den auf der Website des Anglervereins „Associazione pescatori Valle di Fiemme“ aufgeführten Verkaufsstellen erwerben.
Erlaubte Angelmethoden
Es besteht die Pflicht, zum Angeln ausschließlich Kunstköder zu verwenden, und die Marmorata-Forelle und ihre Hybriden wieder zurückzusetzen. Im Herbst ist bis zum 31. Oktober (dem Saisonschluss für die Gewässer der Talsohle) nur das Fliegen-, Trocken- oder Nymphenfischen erlaubt. In dieser Jahreszeit ist es aufgrund des reichhaltigen Nahrungsangebots und der beginnenden Laichzeit der Fische leichter, auch größere Exemplare zu fangen.
Marmorata-Forellen im Val di Cembra – Fluss Avisio
Der Avisio, ein großer, linksseitiger Nebenfluss der Etsch, entspringt aus dem Marmolata-Gletscher und durchfließt die Täler Val di Fassa, Val di Fiemme und Val di Cembra, bevor er unterhalb von Lavis in die Etsch mündet. Die CK-Zone befindet sich im oberen Val di Cembra, von Sover bis Casatta, in nahezu unberührter Natur, nämlich einer tiefen Schlucht mit Wänden aus Porphyrfelsen.
Der Fluss Avisio zeichnet sich durch ein natürliches Flussbett mit großen Felsblöcken aus, in dem sich tiefe Gumpen mit reißend- wilden Abschnitten abwechseln. Er stellt einen idealen Lebensraum für die Marmorata-Forelle dar, der Königin dieser Gewässer. Aber auch andere Arten wie die Gemeine Barbe, der Döbel und die Bachforelle sind hier anzutreffen.
Angelplätze im Val di Cembra
Oft ist ein längerer Anmarsch zu den Angelstellen erforderlich, aber bei Grumes/Sover kann man auf einigen unbefestigten Wegen fast bis zum Bach fahren und das Auto unweit vom Ufer stehenlassen. Die Begleitung durch einen Trentino Fishing Guide ist unerlässlich, zumindest die ersten Male.
Ein aus technischer Sicht durchaus anspruchsvoller Spot, der aber höchst abwechslungsreich und reizvoll ist, und ein echtes Erlebnis verspricht. Ein idealer Platz für Angler, die sich inmitten von wild-romantischer Natur ihren eigenen Herausforderungen stellen wollen, ein wahres Paradies für alle, die das Spinn- und Fliegenfischen lieben.
Nützliche Hinweise
Köcherfliegen- und Steinfliegen-Attrappen eignen sich besonders gut fürs Nymphenfischen, zu allen Tageszeiten. Von Mitte April bis Ende September kann man es beim Trockenfischen tagsüber mit Eintagsfliegen und in den Abendstunden mit Sedges probieren.
Beim Spinnfischen kann man so ziemlich alles einsetzen, von kleinen Spinnern bis hin zu großen Minnows für das Sondieren von tieferen Gumpen. Wathosen sind unverzichtbar, und ein Kescher ist obligatorisch.
Genehmigungen
Eine Angelerlaubnis in Papierform ist erhältlich an den auf der Webseite apdt.it angegebenen Verkaufsstellen, oder online auf der Webseite trentinofishing.it; eine digitale Version über die App hooking.
Erlaubte Angelmethoden
Geangelt werden darf ausschließlich mit künstlichen Ködern und für alle Arten gilt ein Entnahme-Verbot (Catch&Release). Saisonbeginn: erster Sonntag im März. Saisonschluss: 30. September.
Marmorata-Forellen in der Piana Rotaliana – Fluss Noce
Der Fluss Noce entspringt im Nationalpark Stilfser Joch und durchfließt dann das Val di Sole und das Val di Non. Ab der Eisenbahnbrücke im Ortsteil Rocchetta beginnt der Abschnitt, für den der Hobbyanglerverein APDT (Associazione Pescatori Dilettanti Trentini) eine Konzession besitzt.
Während der Oberlauf in den Tälern noch vom ungestümen Charakter des Gebirgsbachs geprägt ist, fließt er hier deutlich ruhiger durch eine ebenere Landschaft mit viel Grün und ausgedehnten Wasserhahnenfußteppichen. Eine Aufeinanderfolge von Rauschen, Gumpen und langen Strecken mit Flachwasser prägen diesen Abschnitt, der dem Fliegenfischen und dem Angeln mit Kunstködern vorbehalten ist.
Angelplätze in der Piana Rotaliana
Das Gebiet, in dem die Regel Catch&Release (No-Kill-Zone) gilt, ist gut besetzt mit Marmorata-Forellen, Äschen und einigen Bachforellen. Die Fangplätze sind leicht zugänglich, aber man muss schon eine recht gute Technik und ein paar Tricks beherrschen, um diese wilden Fische zu überlisten. Ein wenig befahrener Weg führt am Bach entlang, und beim Ponte delle Fosine kann man unweit des Ufers parken.
Eine ideale, mühelos und schnell erreichbare Stelle für jedes Alter.
Nützliche Hinweise
Für Nymphen ideale, schnelle Strömungen wechseln sich ab mit langsameren Flachwasserbereichen die sich geradezu anbieten zum Fischen mit Trockenfliegen und Streamern. Um Äschen zum Anbeißen zu bewegen, sollte man auf Nymphen der Größen 14 oder 16, auch in leuchtenden Farben, zurückgreifen. Steinfliegen-Attrappen in der kühleren Jahreszeit, und große Eintagsfliegen-Attrappen in den wärmeren Monaten können maßgeblich zum Erfolg beitragen.
Empfehlenswert fürs Spinnfischen sind Minnow Sinking von 5 bis 10 cm, mittelgroße Spinner und schwimmende Jerkbaits mit zappelnden Bewegungen. Wathosen sind ratsam, der Kescher ein Muss.
Genehmigungen
Eine Angelerlaubnis in Papierform ist erhältlich an den auf der Webseite apdt.it angegebenen Verkaufsstellen, oder online auf der Webseite trentinofishing.it; eine digitale Version über die App hooking.
Erlaubte Angelmethoden
Geangelt werden darf ausschließlich mit künstlichen Ködern und für alle Arten gilt ein Entnahme-Verbot (Catch&Release). Saisonbeginn: erster Sonntag im März. Saisonschluss: 30. September (31. Oktober fürs Fliegenfischen).
Marmorata-Forellen im Val di Non – Fluss Noce
Der das Val di Non durchfließende Abschnitt des Wildbachs Noce ist ein beliebtes Ziel für Angler, die hier ein so genanntes Tail Water vorfinden: eigentlich ist er nämlich der Ablauf des Stausees Santa Giustina, dem größten künstlichen Gewässer des Trentino. Daher unterliegt das Wasser dieses Flussabschnitts kaum den Einwirkungen der Frühjahrsschneeschmelze oder der Sommergewitter.
Da der Flusslauf des Noce im Val di Non über längere Teilstücke hinweg tiefe Einschnitte und eindrucksvolle Tobel aufweist, bietet er wild-romantische Natureindrücke und ein malerisches Landschaftsbild. Rauschen mit flotter Strömung wechseln sich ab mit tieferen, ruhigeren Stellen, die von breiten Gumpen oder reizvollen Grasflächen geprägt sind. Auf seinem Weg in Richtung Süden wandelt sich der schluchtartige Wildbach und mit ihm das Landschaftsbild: ab dem unteren Val di Non ähnelt er schon eher einem typischen Tieflandfluss.
Angelplätze im Val di Non
Nachdem im Val di Non weitsichtige Fischereivorschriften eingeführt wurden, die die Entnahme dieser bedeutenden und fast symbolträchtigen Salmoniden untersagen, blieb der Bestand der Marmorata-Forelle weitgehend geschützt. Für einige Abschnitte gelten spezifische Regeln, die die ausschließliche Verwendung von Kunstködern vorsehen.
Zu den beliebtesten Angelstellen gehören die so genannten „Trophäenzonen“ HZT und HZT1, und die No-Kill-Zonen NKB und NKB1. In diesen bei einheimischen Anglern und Touristen gleichermaßen beliebten Abschnitten kann man sowohl Fliegenfischen als auch Spinnfischen betreiben (nur mit Einzelhaken ohne Widerhaken gestattet).
Bevor man sich diese Zonen vornimmt, sollte man sich unbedingt die Vorschriften anschauen, denn es gelten zum Teil unterschiedliche Öffnungszeiträume, und an manchen Tagen ist die Voranmeldung obligatorisch und der Zugang begrenzt.
Nützliche Hinweise
Ein Bach wie der Noce im Val di Non ist eine Herausforderung auch für die erfahrensten Angler. Hier muss man sein ganzes Können und alle Kenntnisse einsetzen, um die in seinen Wassern heimischen, argwöhnischen Wildforellen zu überlisten.
Die Forellen des Noce sind gewieft, und nicht selten durch kapitale Exemplare vertreten. Egal ob beim Spinnfischen oder beim Fliegenfischen: man sollte sich dem Wasser vorsichtig nähern, um die Forellen nicht aufzuschrecken.
Der Fischbestand setzt sich etwa zu gleichen Teilen aus Marmorata-Forellen (auch großen Exemplaren), Bachforellen und Hybriden zusammen. Vor allem zu Anfang der Saison, im März und April, ist die Marmorata aktiv und geneigt, ihre Verstecke zu verlassen.
Beim Spinning schenkt vor allem zu Beginn der Saison der Minnow Freude und Erfolge, während später, wenn das Wasser nicht mehr so kalt ist, der ideale Moment für die Blinker gekommen ist. Beim Fliegenfischen empfiehlt sich in der frühen Saison der Einsatz von kleinen Nymphen oder Streamern. Wenn ab Ende April zahlreiche Insekten schlüpfen, vor allem Eintagsfliegen, kann man sein Glück mit der Trockenfliege versuchen.
Es ist absolut empfehlenswert, Wathosen zu tragen, da der Fluss an mehreren Stellen zu durchwaten ist, sowie geeignete sportliche bzw. technische Kleidung. Vorsichtshalber sollte man immer einen Hut, eine Regenjacke und eine Thermosflasche dabeihaben. An langen Hochsommertagen ist es unbedingt ratsam, die Mittagsstunden auszulassen, und bevorzugt in den Morgenstunden und vor allem gegen Abend zu angeln, wenn der Coupe de Soir das Trockenfliegenfischen zu einem spannenden, emotionalen Erlebnis machen kann.
Genehmigungen
Gerne genutzt wird die Website von Trentino Fishing, wo man eine Angelerlaubnis bequem online erwerben kann, um sie gg.falls bei Kontrollen auf dem Smartphone vorzuzeigen.
Wer die Erlaubnis lieber auf traditionelle Weise erwerben möchte, kann sich an die autorisierten Verkaufsstellen wenden. Hier kann man auch Karten einsehen, um sich bezüglich der Lage der Angelplätze besser zu orientieren.
Erlaubte Angelmethoden
Im Val di Non kann man an einigen Abschnitten des Flusses Noce schon ab dem ersten Februar-Sonntag auf dem Trockenen angeln (bitte die Vorschriften des örtlichen Angelvereins beachten). Unsere Empfehlung lautet allerdings, im März mit dem Angeln zu beginnen, mit Rücksicht auf den natürlichen Reproduktionszyklus der Salmoniden.
Wie bereits erwähnt, ist am Fluss Noce die Verwendung von Naturködern fast überall verboten. Einige der besonders fürs Fliegenfischen beliebtesten Stellen öffnen am 1. Juni.
Achtung: Im gesamten Konzessions-Gebiet des Val di Non besteht eine Zurücksetzungspflicht für die Marmorata-Forellen, während die Verwendung von Widerhaken untersagt ist. Marmorata-Forellen kommen zudem in einigen Nebenflüssen des Noce vor: vor allem der Bach Pescara, wo es einen interessanten NO-KILL-Abschnitt gibt, ist sehr geschätzt.
Marmorata-Forellen im Val di Sole – Fluss Noce
Der Wildbach Noce bietet zwischen Cogolo im Val di Pejo und dem Stausee Santa Giustina auf ca. 30 km einen natürlichen Wasserlauf und schöne Stellen mit Gumpen, Rauschen, zahlreichen großen Felsblöcken und tiefen Höhlen – und damit ein ideales Habitat für die Marmorata-Forelle. Der Bach ist prinzipiell gut zugänglich, und über weite Strecken führen Radwege und Nebenstraßen am Ufer entlang.
Zu dem guten Bestand an Marmorata-Forellen trägt auch eine Brutanlage bei, die seit fast 50 Jahren die natürliche Vermehrung der Fische unterstützt. Der Durchfluss des Baches ist mittel bis hoch; gegen Mitte März führt er am wenigsten Wasser, und ab Anfang Mai nimmt der Wasserstand aufgrund der Tauvorgänge allmählich zu. Der vorhandene Marmorata-Bestand ernährt sich hauptsächlich von Insekten und am Boden. Aufgrund der Strömung und der Temperatur des Baches in den warmen Monaten schlüpfen Insekten nur selten an der Oberfläche.
Dennoch beißen die hiesigen Marmorata-Forellen auch auf Kunstköder aller Arten an, nicht nur auf Kunstfliegen. Sie erreichen eine Größe von durchschnittlich bis zu 2,5 kg und 60 cm Länge, aber auch in der jüngeren Vergangenheit wurden durchaus größere Exemplare gefangen.
Das Flusswasser ist in den Frühlings- und Herbstmonaten meist klar oder nur leicht milchig, kann sich im Juli und August aber zusätzlich trüben aufgrund von natürlichem Schlick aus den Gletschern, die einige Zuflüsse speisen.
Im Allgemeinen geschieht dieses oberhalb der Frostgrenze von ca. 3000 Höhenmetern, oft nur für ein paar Stunden am Tag. Aber notfalls gibt es in der Umgebung gute Alternativen, um die Marmorata-Forelle in klaren Gewässern aufzuspüren, zum Beispiel im Bach Rabbies und dem Flussabschnitt des Noce oberhalb von Cusiano.
Angelplätze im Val di Sole
Sehr beliebt sind die „Trophäenzonen“ 1 und 2 (ZT1-2) in Cavizzana und Pellizzano. In diesen Abschnitten dürfen ausschließlich Kunstköder und Einzelhaken ohne Widerhaken verwendet werden; bei Angeltechniken mit Fliegenattrappen sind 2 Haken/Köder erlaubt.
Weitere vielversprechende Fangzonen für die Marmorata-Forelle gibt es im Val di Pejo, wo die Zone C/2 einen 3 km langen Abschnitt umfasst, von der Ebene oberhalb von Fucine bergwärts bis gleich unterhalb von Comasine. Hier weist der Bach eine natürliche Strömung und einen relativ regelmäßigen Wasserstand auf, im Unterschied zum Teilstück unterhalb von Cusiano, wo der Zufluss der Vermigliana für rapide wechselnde Wasserstände sorgt. Ab Mezzana talwärts, zwischen der Schutzzone und Dimaro, ist der Bach auch für das Spinnfischen geeignet.
Außerdem bietet das Angelgebiet von Malè bis Terzolas gute Chancen, eine „Königin“ an den Haken zu bekommen, und auch das zum Fliegenfischen ausgeschriebene Angelrevier „Le Marinolde“ am Unterlauf des Baches Rabbies oberhalb von Pracorno ist erwähnenswert.
Nützliche Hinweise
Da sich die Marmorata-Forelle in diesem Lebensraum der Fließgewässer überwiegend von benthischen Lebewesen ernährt und daher am Boden aufhält, sollte sie daher immer in diesem Bereich des Baches aufgespürt werden. Bei allen Techniken muss man es schaffen, die Köder am Boden herumzuführen oder zu platzieren.
Bei einer Wassertemperatur, die nie 11 °C übersteigt, bewegen sich die Forellen üblicherweise eher langsam. Wichtig ist, nie ins Wasser zu gehen, insbesondere nicht bei klarem und flachem Wasser.
Mit dem Fortschreiten der Jahreszeit und vor allem im Sommer sind auf alle Fälle der frühe Morgen und der Abend zu bevorzugen. Zum Spinnfischen mit Kunstködern eignen sich auch dunkle, sinkende Fischattrappen.
Genehmigungen
Befristet gültige Angelkarten gibt es in dreierlei Ausführung: Tageskarten, Zweitageskarten (für aufeinanderfolgende Tage), Wochenkarten mit fünf Fangtagen.
Die Webseite der Pescatori Solandri enthält in aktualisierter Form alle spezifischen Informationen über Angelkarten und Verkaufsstellen für die Papierversion.
Die Tageskarte ist auch online erhältlich auf trentinofishing.it und über die App Geoticket.
P.S.: Für die Zone RNK1 am Rabbies, die „Riserva Le Marinolde“, muss die Genehmigung vorbestellt werden, da nur zwei Angelkarten pro Tag vergeben werden. Auf dieser Seite findet man alle spezifischen Informationen für die Anmeldung, und zum Kauf auf trentinofishing.it, wo man auch die Situation der Reservierungen Tag für Tag einsehen kann.
Erlaubte Angelmethoden
Hinsichtlich der zulässigen Fangtechniken gilt zusammenfassend:
- „Trophäenzonen“ 1 und 2: Fliegenfisch-Technik mit Spinnrolle, Tenkara-Rute oder Valsesia-Angelrute, mit maximal 2 künstlichen (Fliegen)ködern, mit Schonhaken bzw. unbrauchbar gemachtem Widerhaken. Spinntechnik mit maximal einem Einzelhaken mit Schonhaken bzw. unbrauchbar gemachtem Widerhaken; Weich-, Gummi- und Silikonköder sind nicht erlaubt. Die Verwendung eines Keschers ist obligatorisch. Es ist untersagt, die gefangenen und zurückzusetzenden Fische zu misshandeln, und sie außerhalb des Wassers zu fotografieren.
- Zonen AX, A, B, C2, des Flusses Noce und H2 des Baches Rabbies: Techniken mit künstlichen und natürlichen Ködern sind erlaubt, mit Ausnahme von Fleischfliegenlarven. Als lebende Köderfische dürfen nur Ukeleien/Lauben und Elritzen verwendet werden. In Bezug auf die Haken gilt folgende Regelung: max. 2 Haken oder 1 Drilling oder 2 künstliche Fliegen, alle in Form von Schonhaken oder mit unbrauchbar gemachten Widerhaken. Es ist untersagt, die gefangenen und zurückzusetzenden Fische zu misshandeln, und sie außerhalb des Wassers zu fotografieren.
- Zone RNK1 Fly Angelrevier „Le Marinolde“ am Bach Rabbies: Technik Fliegenfischen mit Spinnrolle, Tenkara-Rute, oder Valsesia-Angelrute, mit max. 2 künstlichen (Fliegen)ködern, mit Schonhaken bzw. unbrauchbar gemachtem Widerhaken. Die Verwendung eines Keschers ist obligatorisch. Es ist untersagt, die gefangenen und zurückzusetzenden Fische zu misshandeln, und sie außerhalb des Wassers zu fotografieren.