Kennen Sie die Geschichte der Canòpi?

Im Valsugana und im Valle dei Mocheni, zwischen Tunneln und Stollen inmitten der Alpen

Im Valsugana können Sie bei Wanderungen ins Staunen geraten. Nur einen Steinwurf vom Lago Santa Colomba entfernt befinden sich Tunnel, die das Innere der Erde eindringen und Sie in eine unter der Oberfläche verborgene Welt führen, um Ihnen eine jahrhundertealte von der Dunkelheit verborgene Geschichte zu erzählen. Die Sprache ist jene, die in den Bergwerken geboren wurde und nur in einem kleinen Tal im Trentino bekannt ist. 

Ihre Reise beginnt in einem „verwunschenen Tal“, zwanzig Kilometer von Trento entfernt, dem Valle dei Mocheni. Hier begeben Sie sich auf die Suche nach in der Erde vergrabenen Schätzen, unterirdischen Stollen und Männern und Frauen, die auf der Suche nach dem Glück die Alpen überquerten.  

Siedler auf der Suche nach Schätzen

Wie in jeder Geschichte, die etwas auf sich hält, geht es auch hier zunächst um einen Schatz. Wir befinden uns in den Bergen des Alta Valsugana, das seit prähistorischen Zeiten für seine reichen Mineralvorkommen an Blei, Zink, Kupfer und vor allem Silber bekannt sind, welches im Mittelalter zur Münzprägung verwendet wurde. Ein begehrtes Mineral, für dessen Gewinnung jedoch viele Hände und viel Erfahrung nötig waren.  

So luden die Fürstbischöfe von Trento ab dem 13. Jahrhundert Gruppen deutscher, böhmischer und österreichischer auf den Bergbau spezialisierte Siedler ein, die so genannten  „Canòpi“ (vom deutschen Wort „Knappen", Bezeichnung für Minenarbeiter). Die fleißigen Arbeiter ließen sich im heutigen „Valle dei Mocheni" nieder und bauten mit Spitzhacken Minen, Stollen und verschlungene unterirdische Gänge. Man könnte sagen, eine ganze Welt, die unter der Oberfläche verborgen ist.  

Valle dei Mocheni - Localit? Stefani - Museo Pietra Viva

Es erwartet Sie eine sowohl vertikale als auch horizontale Reise

Ihr Ausflug ins Valsugana kann in diesem Herbst nur vertikal beginnen, von den unterirdischen Stollen, die von den Canòpi gegraben wurden, bis an die Oberfläche, und führt Sie anschließend horizontal weiter entlang des Flusses Brenta, der das ganze Tal durchfließt. 

Der Start ist im Val dei Mocheni, dann geht es hinauf zu den Türmen der Burg Castello di Pergine. Nach einer Pause an den Seen, Lago di Levico und Lago di Caldonazzo, die in der Herbstsaison wenig überlaufen sind, können Sie bis zu zweien der schönsten Orte Italiens wandern: Pieve Tesino und Borgo Valsugana. 

Letzter Halt: die Open-Air-Kunstwerke des Freilichtmuseums Arte Sella, einer Kunstgalerie, die sich im Herbst in die Farben des Laubes kleidet. Die perfekte Kulisse für ein einzigartiges Foto.   


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Bergbaupark Lagorai

Dies ist die wichtigste Etappe auf dem Weg zur Entdeckung der Geschichte des Bergbaus im Valsugana im Laufe der Jahrhunderte. Minen, archäologische Stätten, Themenwege und Museen sind über das gesamte Gebiet verteilt: eine Reise, die in der Bronzezeit beginnt und bis in die 1960er Jahre reicht. 

Wanderweg der Canòpe

„Canòpe“ nannte man die Stollen, die von den Bergleuten, den sogenannten „Canòpi“, im Mittelalter im Oberen Valsugana gegraben wurden. Diese leichte Wanderung, die auf den Wiesen des Lago di Santa Colomba beginnt und endet, folgt ihren Spuren, so dass man, versteckt zwischen Nadel- und Laubwäldern, den Eingang zu alten Stollen entdecken kann, die vor Jahrhunderten in die Felsen gegrabenwurden.  

Castel Pergine

Seit 1502 war Pergine Sitz des Bergwerksrichters und das Dorf war ein Bezugspunkt für die Bergbautätigkeit im Trentino. Hier befand sich die „Casa dei Canòpi“, der Sitz der im 16. Jahrhundert gegründeten Bruderschaft, in der die seit dem Mittelalter in der Perigine-Region tätigen Bergleute zusammengeschlossen waren. Ein Grund mehr, dieses Dorf und seine wunderschöne Burg zu entdecken, in dem Sie bei Kerzenlicht zu Abend essen können. 

Pieve Tesino und seine Museen

Berühmt als Geburtsort des Staatsmannes Alcide De Gasperi, ist Pieve Tesino einer der schönsten Orte Italiens. Wenn Sie die Geschichte der Bewohner dieses Territoriums kennenlernen wollen, müssen Sie hierher kommen! Das Heimatmuseum Museo Per Via erzählt eine unglaubliche Geschichte, nämlich die der Buchdrucker, die von diesem Ecke des Trentino aus die Hauptstädte Europas eroberten. 

Arte Sella

Von den Felsen im Herzen der Berge bis zu den vom Wind geformten Bäumen: Wenn es einen Ort gibt, an dem die Materie die Hauptrolle spielt, dann ist es hier im Freilichtmuseum Arte Sella. Eine Open-Air-Kunstgalerie mit Kunstwerken aus natürlichen Materialien, die im Rhythmus der Jahreszeiten entstehen und leben. Ein einzigartiger Ort. Der perfekte Abschluss für Ihre Reise ins Valsugana.  

Veröffentlicht am 02/08/2024