Was sind eigentlich die Dolomiten?
Eine Entdeckungstour zwischen Mensch und Natur
Wer eine Antwort auf die Frage „Was sind eigentlich die Dolomiten?“ sucht, der ist auf dieser Entdeckungstour genau richtig. Die Antwort ist: nicht einfach nur Steine. Denn die Felsen der Dolomiten sind seit 2009 UNESCO-Weltnaturerbe und erzählen die Geschichte der Alpen. Ihre Farbe wechselt von weiß zu grau bis hin zu Farbtönen, die dem Himmel gleichen: mal feuerrot, mal stahlblau. Das Dolomit-Gestein besteht, wie der Name schon sagt, hauptsächlich aus dem Mineral Dolomit.
Dies ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was es auf der naturwissenschaftlichen Tour Sentiero Culturale Scienze e Natura zu entdecken gilt. Sie führt quer durchs Trentino – zu modernen Museen, malerischen Seen, alten Steinen und traditionellen Dörfern. Auch einige Kuriositäten rund um die Flora und Fauna, die Gletscher und die Berge sowie die seit prähistorischen Zeiten schwierige Beziehung zwischen Mensch und Natur werden beleuchtet.
Ausgangspunkt ist ein großes Museum in Trento (Etappen A-B)
Der Kulturpfad Sentiero Culturale Scienza e Natura startet in Trento. Hier steht eines der imposantesten Museen ganz Italiens: das MUSE. Schon alleine durch seine spektakuläre Architektur, die von Stararchitekt Renzo Piano entworfen wurde, ist es zu einem der Symbole der Stadt geworden. Piano hat sich vom Profil der Berge inspirieren lassen und schafft so eine suggestive Parallelität zwischen Museum und Umgebung.
So wie ein Berg, muss auch das Museum vertikal erkundet werden: Auf jedem Stockwerk sind interaktive Installationen und Exponate ausgestellt. Sogar ein echter Tropenwald mit Bäumen und Wasserfall kann im Gewächshaus des Museums erkundet werden. Zudem warten zahlreiche Workshops, Führungen, der speziell für Kinder von 0 bis 5 Jahren gestaltete Raum Maxi Ooh! sowie temporäre Ausstellungen, die jeden Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Nur wenige Kilometer außerhalb Trentos startet die zweite Etappe. Auf dem Monte Bondone zeigt der Botanische Garten Giardino Botanico Alpino delle Viote tausende alpine Pflanzen und Heilkräuter, darunter auch sehr seltene und gefährdete Exemplare. Ebenfalls hier befindet sich die Sternwarte Terrazza delle Stelle. Fernab aller Lichtquellen lassen sich auf faszinierende Weise die Sterne beobachten.
Nächste Station: Rovereto – eine Stadt zwischen Wissenschaft und Geschichte (Etappen C-D)
Die dritte Etappe führt in die Altstadt von Rovereto. Dort lohnt sich der Besuch des Museums Museo di Scienze e Archeologia, das mit seiner Vielfalt wirklich jeden in seinen Bann zieht – ob Fan der Archäologie, Zoologie, Botanik, Astronomie, Geowissenschaft oder Robotik.
Anschließend geht’s zum Museum Museo della Città, das seinen Besuchern in einem interaktiven und interdisziplinären Rundgang die Geschichte Roveretos und die Schönheit der Region näher bringt. Man erfährt viel über das Leben in der Umgebung – und über Menschen, die Großes erreicht haben, im Laufe der Zeit allerdings in Vergessenheit geraten sind.
Am Seeufer und in den Bergen (Etappen E-F)
Von der eleganten Stadt Rovereto aus führt Sie die Tour zu den blauen Wassern des Lago di Ledro. Hier ist wohl einer der kuriosesten Orte im Trentino zu finden: ein Pfahldorf aus der Bronzezeit, das originalgetreu rekonstruiert wurde. An den Ufern dieses Sees wurden von 1929 bis heute mehr als 10.000 Pfähle gefunden, auf denen einst ein prähistorisches Dorf errichtet war. Diese Pfahlbauten gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben der archäologischen Stätte befindet sich das kürzlich restaurierte Museum Museo delle Palafitte, in dem einige sehr clevere Kunsthandwerksprodukte der damaligen Zeit ausgestellt sind.
Zum Abschluss geht die Reise ins Herz der Berge. Im Val di Fiemme steht das Museo Geologico delle Dolomiti von Predazzo. Das 1899 gegründete Museum beeindruckt mit seiner Sammlung, den vielen pädagogischen Aktivitäten sowie Workshops und Tipps für geotouristische Reiserouten. Wer eine Antwort auf die Ausgangsfrage „Was sind eigentlich die Dolomiten?“ finden möchte, der ist hier sicherlich bestens aufgehoben.