Bosco Arte Stenico

Ein Trentiner Erlebnis für alle

Bosco Arte Stenico ist ein vollständig zugänglicher Natur- und Kunstpfad, der für Menschen mit motorischen Behinderungen sowie für Blinde und Sehbehinderte eingerichtet wurde. 

 

Bewegung ohne Barrieren 

Bosco Arte Stenico hat keine architektonischen Barrieren und kann von jedem besucht werden: von Familien mit Kindern und Kinderwagen, von älteren und behinderten Menschen

Der Weg ist kreisförmig, ohne Höhenunterschiede und ohne Engpässe oder Durchgangsschwierigkeiten. An mehreren Stellen des Weges gibt es Tische, Bänke, Toiletten und Trinkbrunnen, die für Rollstuhlfahrer zugänglich sind.
Die Oberfläche des Weges ist nicht asphaltiert, aber glatt, und eine Person im Rollstuhl kann ihn selbständig befahren. Es gibt keine Stufen oder Rampen, die die Benutzung des Weges erschweren würden.
Auch der Aussichtspunkt mit Blick auf die Burg Stenico ist für alle sicher zu erreichen

Außerdem gibt es alle 150 Meter eine Bank, die denjenigen, die sich während des Spaziergangs ausruhen müssen, einen Moment der Erfrischung bietet. 
Um die Verflechtung von Kunst und Wald zu bewundern, muss man nur bis zum Parkplatz fahren, der sich über dem Eingang für Menschen mit motorischen Behinderungen befindet. Von dort aus beginnt das Abenteuer, ob Sie nun unabhängig oder nicht, allein oder in Begleitung unterwegs sind.  

Kunstinstallation von Bosco Arte Stenico. Ein natürliches Amphitheater, in dem steinerne Stufen dem Hang des Berges folgen. Auf den Stufen befinden sich vier menschliche Figuren, die zu zweit auf dem Boden sitzen. Es handelt sich um Holzstatuen, die auf die Arena des Amphitheaters blicken, in der sich ein perfekt ovales Wasserbecken und dahinter ein Fächer aus hohen Holzsäulen befindet. Rundherum Kiefern, Lärchen und Buchen. In der Ferne füllen weiße und graue Wolken den Himmel und verdecken den Berg, der nur gelegentlich dort herausschaut, wo sich die Wolken öffnen.

Hören und "Fühlen" der Installationen 

Bosco Arte Stenico ist auch für blinde und sehbehinderte Menschen konzipiert, die in Begleitung von Führern die Installationen ertasten können, um Form und Textur zu erkennen. 

In diesen Fällen ist die Anwesenheit eines Führers obligatorisch, um sich sicher zu bewegen und um die Geschichte und die Eigenschaften der Werke zu verstehen.  

Die Karten, auf die Sie unterwegs treffen, sind in Holz geschnitzt. Sie sind nicht in Braille-Schrift beschriftet, können aber ertastet werden und geben taktile Informationen über den Verlauf der Route.  

Es ist nicht notwendig, die Werke zu sehen, um sie zu verstehen. Hier hat die Kunst andere Wege gefunden, um alle zu erreichen.  

 

Wie man den Bosco Arte Stenico erreicht

Sie können den Pfad auf eigene Faust besichtigen, aber eine Reservierung ist obligatorisch.  

Bis zu fünf Personen ist der Weg mit einem Angebot kostenlos, bei mehr als fünf Personen besteht jedoch eine Führungspflicht.  

In der Mitte des Bildes befindet sich eine Installation von Bosco Arte Stenico. Die Statue steht am Rande des Weges: dahinter Tannen und Buchen, durch deren Äste die Sonnenstrahlen dringen und die Umgebung wie eine Bühne zu beleuchten scheinen, mit der Statue in der Mitte. Die Statue besteht aus zwei Elementen, die auf einem gemeinsamen Sockel stehen. Der kleinere Teil ähnelt einem Tier, das auf zwei Beinen steht, vielleicht einem Hund. Das größere Element würde, wäre es nicht aus Holz, wie eine Rauchspirale aussehen, an deren Spitze sich eine Art Kopf mit spitzer Nase befindet.
Fünf hohe Holzsäulen stehen im Wald, an einem nebligen Tag mit wenig Licht. An der Spitze jeder Säule steht eine Statue, ebenfalls aus Holz. Bei der Statue im Vordergrund scheinen zwei menschliche Figuren, eine männliche und eine weibliche, aus einem Holzstumpf herauszukommen: ihre Köpfe sind zurückgelehnt und ihr linker Arm ist wie ein Flügel erhoben. Bei der Statue auf der rechten Seite ragen zwei Beine aus viereckigen Holzstümpfen hervor. Bei den beiden Statuen im Hintergrund handelt es sich um Gesichter mit einem seltsamen Kopfschmuck, der sich spiralförmig nach oben windet: Ihre Münder sind geöffnet, sie scheinen zu schreien. Bei der linken Statue schließlich sind keine menschlichen Teile zu sehen, sondern nur Holz, als ob die Metamorphose hier noch nicht begonnen hätte.
Fünf große Kugeln aus verschlungenen Ästen füllen das Bild. Aus jeder dieser Kugeln ragen gerade Äste und Stämme hervor, wie die Strahlen einer bewaldeten Sonne. Eine dieser Installationen, diejenige, die am weitesten links steht, ist in Wirklichkeit eine Halbkugel: Man hat den Eindruck, dass sie aus dem Boden aufsteigt oder sich senkt. Um sie herum der Wald. Im Hintergrund der graue Himmel eines bewölkten Tages.
Kunstinstallation von Bosco Arte Stenico. Das Kunstwerk ist ein Geflecht aus Ästen, das an eine menschliche Figur erinnert: Ihre langen Arme sind ausgestreckt, um zwei Bäume zu umarmen, einen zu ihrer Rechten und einen zu ihrer Linken. Oben sieht ein hölzerner Stumpf, der größer ist als die Äste, aus denen das Werk besteht, wie der Kopf dieser halb Mensch, halb Baum gewordenen Figur aus.
Bosco Arte Stenico, an einem sonnigen Tag, wenn die Strahlen Lichtspiele durch die Äste der Bäume erzeugen. Am Rande des Weges, rechts im Bild, stehen zwei Holzstatuen. Die Statue im Vordergrund, vielleicht so groß wie ein Mann, könnte eine Chimäre sein: ein Eulengesicht, lange Hörner, die an die Fühler einer Ameise erinnern, ein Körper, der in eine Tunika gehüllt zu sein scheint. Die Statue im Hintergrund hingegen ist kleiner und ähnelt einem Apfelkern mit einem kurzen Stiel an der Spitze.
Ein Abschnitt des Wanderwegs Bosco Arte Stenico an einem Sommertag. Eine Gruppe von Jungen und Mädchen im Mittelschulalter besucht den Wald. Die Gruppe hat sich aufgeteilt, um zwei Installationen zu betrachten, eine im Vordergrund und eine im Hintergrund. Ein Erwachsener, vielleicht der Lehrer, begleitet sie. Hinter zwei der Kinder steht ein Rollstuhl, um zu zeigen, dass der Pfad auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen geeignet ist.

Wo die Grenzen verschwinden

Im Trentino verflechten sich Kunst und Natur.  

Bosco Arte Stenico ist ein Beispiel für Land Art, bei dem es keine wirkliche Trennung zwischen Kunstwerken und Landschaft gibt: Auf einem etwa zwei Kilometer langen Weg durch Kiefern, Lärchen und Buchen kann man über hundert Kunstinstallationen bewundern. 

Statuen und Installationen sprießen aus dem Gras, umarmen Stämme, klammern sich an Äste. Sie stehen im Dialog mit den Elementen des Waldes und gleichzeitig mit dem Besucher, der durch den Wald geht.

Die Werke selbst sind der Natur entsprungen, wie eine Verlängerung von ihr.  

Das Holz, aus dem sie hergestellt werden, stammt von gereinigten Lärchen, Linden, Kiefern, Eichen und Fichten. Es ist alles wiederverwertetes Material: Jeder Künstler wählt nur das aus, was der Wald nicht mehr braucht, und respektiert dabei seinen Raum und sein Gleichgewicht.  

Es ist, als ob der Wald selbst entscheidet, welche Äste und Wurzeln er der Kunst überlässt.  

Auch das Leben der Werke passt sich den natürlichen Rhythmen an. Installationen und Statuen werden nicht gepflegt. Sie werden im Wald geboren und im Wald sterben sie. Sie nehmen Regen und Schnee auf, sie erleben den Lauf der Jahreszeiten wie Bäume, wie Vogelnester.   

 Auf diesem Weg gibt es keine Trennung zwischen dem, was die Kunst konstruiert, und dem, was spontan in der Natur entsteht. Die Sonne, die durch die Blätter fällt, scheint die Form der Werke von Minute zu Minute zu verändern, das Plätschern des Brunnens gibt dem Weg einen Rhythmus.  

 

Respekt vor der Natur, Respekt vor den Menschen  

Bosco Arte Stenico ist ein Ort, an dem alles in einem empfindlichen Gleichgewicht mit den Elementen um ihn herum lebt. Wie jedes Kunst- und Naturwerk erfordert es Pflege und große Aufmerksamkeit. Es ist ein Ort, der jeden willkommen heißt, ein sensibler Ort, an dem die Geschichte, die die Kunst und der Wald erzählen, aus Holz und dem Duft von Harz besteht.

Eine kleine Gruppe von Personen, wahrscheinlich eine Familie, konsultiert eine Karte, bevor sie sich auf den Weg nach Bosco Arte Stenico macht. Auf dem Bild sind drei Kinder, zwei Jungen und ein Mädchen, eine Frau und ein Mann in einem elektrischen Rollstuhl zu sehen. Hinter ihm ist der Waldweg auf einer Holztafel abgebildet, mit einem Pfeil, der die Richtung angibt, in die man gehen muss, um den Anfang des Weges zu erreichen. Es ist ein Sommertag, alle sind leicht bekleidet und der Himmel ist von Wolken verhüllt, die die Schatten weich machen.

Bosco Arte Stenico

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Veröffentlicht am 28/06/2024