Uferpromenaden von elegant bis alpin
Seen üben auf Menschen eine besondere Faszination aus. Kinder laden sie zum Spielen ein, Erwachsenen schenken sie intensive Gefühle und spürbare Entspannungsmomente. Die Seen im Trentino bieten dazu eine eindrucksvolle alpine Kulisse samt bezaubernder Farbspiele unterschiedlicher Blautöne.
Lago di Caldonazzo: Kobaltblau
Nur wenige Kilometer von Trento entfernt schmiegt sich der Lago di Caldonazzo in die Landschaft mit Wiesen und Wäldern und dem Fluss Marzola. Ein dichtes Straßennetz verbindet einsame Höfe und Weiler, gewährt einen schönen Einblick in die Dörfer und die Landschaft mit reizvollen Perspektiven, die viel über die Geschichte dieser Region erzählen. Der "Giro dei masi dei castagni“, die Tour der Kastanienhöfe, schlängelt sich durch die Wälder rund um den See. Von Bosentino führt der Weg nach Migazzone und weiter durch Anbauflächen und Wälder zum Weiler Santa Caterina, wo sich ein schönes Panorama mit dem Valsugana, dem Colle di Tenna und dem Lago di Caldonazzo eröffnet. Einkehrtipp: Agriturismo Berry House in Vigolo Vattaro.
Lago di Levico: Klassisch blau
Der Lago di Levico ist ein Nachbar des Lago di Caldonazzo im offenen, sonnenreichen Valsugana. In Levico Terme lockt die Strada dei Pescatori zu einem romantischen Spaziergang in der Nähe des Wassers und inmitten unberührter Natur. Der Spaziergang beginnt am Seeufer unter den Hängen von Panarotta. Von der engsten Stelle des Sees folgen Wanderer einem Weg am Ufer entlang und hinein in einen Biotop, um dann wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Einkehrtipp: Restaurant Boivin in Levico Terme.
Lago di Lavarone: Navy Blau
Die Alpe Cimbra ist eine ursprüngliche und abwechslungsreiche Hochebene, auf der der Lago di Lavarone, zu den romantischsten Plätzen zählt. Besucher erreichen ihn vom Weiler Nosellari Est aus über die Straße aus dem 19. Jahrhundert, die die Stadt mit dem Bauernhaus Pra' di sopra verbindet. Traditionell wurde die Verbindung von den Einwohnern genutzt, um die Kühe zu Wiesen rund um den See zu führen. Sigmund Freud, der Vater der Psychoanalyse, liebte diesen See, genoss in den Ferien das regelmäßige Schwimmen. Einkehrtipp: Bazzario Bistrot am See.
Lago di Molveno: Karibikblau
Der Lago di Molveno ist eine Schönheit mit offiziellem Gütesiegel. Denn er wurde von den Organisationen Touring und Legambiente zum schönsten See Italiens gekürt. Die dunklen Wälder, die sich im Wasser spiegeln, die mächtigen Brenta Dolomiten dahinter schaffen eine Szenerie, die jeden Landschaftsmaler begeistert. Eine reizvolle Wanderung führt von Molveno zur Alm Malga Andalo vor den Felswänden des Croz dell'Altissimo. Einkehrtipp: Baita Fortini di Napoleone.
Lago di Toblino: Pfauenblau
Nur wenige Kilometer Luftlinie und der Kamm des Monte Gazza trennen den Molvenosee vom Valle dei Laghi, vom Tal der Seen. Jeden Morgen bietet der Lago di Toblino eine filmreife Szenerie, wenn das Profil der mystisch anmutenden Burg aus dem 16. Jahrhundert aus den Nebeln auftaucht. Ein Naturparadies mit den nördlichsten Olivenbäumen der Welt, dem Duft von Rosmarin und Steineichen, die hier in einem Mikroklima gedeihen. Dazu passt der nahe Sentiero della Roggia di Calavino, der Wanderweg, der zu mächtigen Wasserfällen führt. Einkehrtipp: die Hosteria Toblino in Sarche.
Lago di Tenno: Türkisblau
Ein wahres Schmuckstück ist dieser kleine Bergsee nur wenige Kilometer oberhalb des Nordufers des Gardasees, auf 570 Metern Höhe. Die dunklen Buchenwälder schaffen im Zusammenspiel mit dem Sonnenlicht Farbenspiele im Wechsel der Lichter und der Jahreszeiten von Türkis zu Smaragdgrün. Ganz in der Nähe steht das mittelalterliche Dorf Canale di Tenno, das zu den schönsten Dörfern Italiens zählt. Einkehrtipp: Agritur Calvola.
Lago di Ledro: Azurblau
So klein der Lago di Ledro auch sein mag und so sehr er sich oberhalb des nordwestlichen Ufers des Gardasees versteckt, er hat einiges zu bieten. Berühmte Pfahlbauten aus der Bronzezeit und der Ledro Land Art Kunstpark sind nur einige Beispiele. Viele seiner Qualitäten lassen sich beim Paddeln vom Wasser aus entdecken. Oder man steigt vom Dorf Mezzolago am Nordufer zum Aussichtspunkt der Madonna di Besta und von dort zu den blühenden Wiesen von Dromaè auf. Reizvoll ist das auch beim Sonnenuntergang, wenn sich das Rosa und Orange des Himmels im Wasser des Sees spiegeln.
Einkehrtipp: Slow Elda Restaurant.